Neue Anwohner

Experimenteller Text zum Thema Allzu Menschliches

von  Hobbes

Wer um euch wohnt,
Der fanget bald zu leben an
Und bald zu witzen!!

Mit Lohn der lohnt
Erquickend auch das lahme Bein,
Ja selbst im Sitzen!!



Anmerkung von Hobbes:

Wenn die Nachbarn...

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter Wal (24.10.23, 19:15)
Das ist wieder vogonisch schön. Mit Blitzen. :)

Strukturell erinnert es mich etwas an Hölderlins Spätgedichte, die er mit Scardianelli unterschrieb.

Kommentar geändert am 24.10.2023 um 19:17 Uhr

 Hobbes meinte dazu am 24.10.23 um 19:34:
Hallo Dieter Wal,

danke schön! Ja, gut Hölderlin lebte ja, über 40 Jahre bei uns in Stuttgart auf einem Turm, da er geistig umnachtet war. Eine Familie pflegte ihn. Der Turm heißt jetzt einfach: " Hölderlin Turm ". Aber seine Leistung auf literarischen Gebiet ist ohne Beispiel. Vorallem das Gedicht: " Hyperion " ist revolutionär. Mit ihm verglichen zu werden, ist die größte Würdigung überhaupt.

Beste Grüße 

Peter

 Dieter Wal antwortete darauf am 24.10.23 um 19:47:
Hölderlin ist einer meiner absoluten Lieblingspoeten im Deutschen. Besuchte das  Museum im Turm. Wunderschöner Ort. Damals arbeitete dort eine französische Lyrikerin. 

Bezogen auf dieses Gedicht war dies jedoch keineswegs anerkennend, sondern kritisch gemeint, weil hier völlig zerfahrene "Gedankenverbindungen" wie im Spätwerk Hölderlins vorherrschen. Dabei wirkt es auch auf mich an mehreren Stellen unfreiwillig parodistisch. Es gibt hier noch einen weiteren Account, der sich Horst nennt und auch nach immer denselben formalen Kriterien Texte abliefert, die willentlich beschissen sein sollen. Dadurch erzeugt er die für sein Aufmerksamkeitsbedürfnis nötige literarische Entrüstung.

Bei Hölderlin findet man selbst in den Spätwerken aus dem Turm noch vereinzelt sehr schöne Gedichte, doch schien der Geist und die Persönlichkeit des früheren Hölderlins so gut wie unerkennbar verschwunden zu sein. Dabei hatte er immer noch die wundervoll großen beseelten Augen, die man auch bei Franz Kafka bewundern konnte. Hast Du eine Vorstellung, welche Krankheit Hölderlin gehabt haben könnte?

Antwort geändert am 24.10.2023 um 19:48 Uhr

Antwort geändert am 24.10.2023 um 19:50 Uhr

 Hobbes schrieb daraufhin am 24.10.23 um 19:56:
---

Ich glaube einmal gehört zuhaben; er liet an einer Sonderform der Schizophrenie. Aber mehr kann ich dazu auch nicht sagen. Heute ist das ja, eine sehr gut heilbare Volkskrankheit, aber damals wars die Hölle für die Leidenden. Gut kritisch nehme ich das auch auf, aber trotzdem. Ich fühle mich geschätzt!! Er ist einer der Größten.

Beste Grüße 

Peter

 Dieter Wal äußerte darauf am 24.10.23 um 19:59:
Du wirst von mir ja auch geschätzt. Allerdings hier mehr als Mensch, denn als Lyriker.

 Hobbes ergänzte dazu am 24.10.23 um 22:07:
Hallo Dieter Wal,

ob man das eine von dem anderen hier trennen kann?

Danke vorallem für die sehr geistreichen Kommentare.

Sie bereiten mir immer sehr viel Freude.

Gruß 

Peter
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