Was hast du mit mir gemacht,
als ich in deinem Bauche schwamm?
Hast du sogar dich selbst verletzt,
um mich loszuwerden?
Kommt daher meine Angst vorm Leben?
Später hast du mir gesagt,
welche Macht du hattest über mich.
Und dass du mir das Leben ließest,
obwohl es – ich – dir lästig war.
Dieser Demonstration deiner Macht
hätte es nicht bedurft.
Mütter haben alle Macht. Kinder wissen das.
Soll ich dir dankbar sein dafür,
dass du mich ertragen hast
all die frühen Jahre meines Lebens?
Ja, ich bin dankbar. Aber nicht dir.
Du hast mich all die frühen Jahre meines Lebens
spüren lassen, dass mein Leben,
dass ich, von dir abhing.
So, als wäre die Nabelschnur nie durchtrennt worden.
Und immer noch gibt es einen dünnen Faden,
eine Verbindung zu dir.
Sie wird bestehen, solange du lebst,
solange ich lebe.
© 21.01.2006