Es war an einem bewölkten Nachmittag in Paris, ganz in der Nähe der Tuilerien. Auf einem Kinderspielplatz stand diese schwarze Schaukel aus rostigem Eisen, die mit schwarzer, abgeblätternder Farbe unvollständig übermalt war. Die Kinder spielten wie immer unter der Aufsicht ihrer Mütter oder ihrer Kindermädchen. “Ma Balançoire noire encore une fois”, sangen sie unentwegt und unermüdlich. Schwarze Vögel zogen ihre Kreise am Himmel. Ein Mann hatte sich unter die Kinderschar unbemerkt eingeschlichen und gemischt. Niemand hatte ihn bemerkt. Die Mütter nicht und auch nicht die Kindermädchen. Geradezu klammheimlich eingenistet hatte er sich und keiner erkannte es. Es war schwer, ihn zu erkennen, denn er hatte sich als Frau zurechtgemacht. Ein Bio-Mann mit Schwanz sozusagen war in die Sphäre des weiblichen Geschlechtes eingedrungen, was ja heutzutage recht einfach ist. Hormonbehandlung und Geschlechtsanpassung nach Wunsch und persönlichem Bedarf. Per OP. Er hatte keineswegs die Absicht, den Kindern etwas Böses anzutun. Sein Interesse galt vielmehr dem Wunsch nach einem eigenen Kind, den er sich niemels selber auf biologische Weise erfüllen würde können. Er wollte auch kein Kind kidnappen, er wollte nur das Gefühl verspüren, wie es sich anfühlen würde, ein Kind zu haben. Die vorangehenden Prozeduren hatte er nun endlich erfolgreich abgeschlossen. Wie psychologische Behandlung und Bienchenheft, in das er alles notieren musste, was seinen Lebenswandel anbetraf. Dazu gab es eigens das Transexuellengesetz. Man muss sich einmal vorstellen, es würde ein Männergesetz oder ein Schwulengesetz geben. Oder ein Frauen- oder Lesbengesetz. Warum nicht auch gleich ein Politikergesetz? Sind doch alles auch Menschen, für jede Sorte das entsprechende Gesetz. Diese Gedanken machten sich aber nur die anderen, nicht unsere Spielplatz-Transe. Die hatte genug mir sich selbst und ihrem Körper zu tun. Und mit der Arbeit, die es machte, die vorgeschriebenen Schritte einzuhalten. Was menschenverachtend war, das sie aber nicht wirklich wahrnahm. Voller Freude über ihre neu angefertigten T*tten und ihre Neovagina, damit sie f*ckbar wurde. Zum Kinderkriegen aber leider nicht gedacht.
La Balaçoire Noire
encore une fois
tu t'en va
des
balancoires noires
avec
ta crêpe
suzette
t'a oubliée
c'est fermée
et ouvertes
de 13h à 18 heures
Interessiert Dich, was sich hier für Kommentare und D
Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.
