Warnung

Gedicht zum Thema Gesundheit

von  Pfeiffer

Benötigst du im Fall der Fälle

Vielleicht einmal die Rettungsstelle,

Geh' bloß nicht gleich ins Krankenhaus!

Geheilt kommst du da selten raus...


Denn dort - viel schneller als du denkst -

Kann's sein, dass du dir Viren fängst!

Manch eine/r kam ins Krankenhaus

Und dann als Leiche wieder raus!


Bekannt ist, Krankenkassen zahlen

Für die OP ja Fallpauschalen:

Wenn ein Spital viel operiert,

Dann ist es auch gut situiert.


Der Chefarzt und sein Adjutant

Verdienen dann exorbitant.

Für alle ist er gut, der Lohn:

Das Operieren lohnt sich schon!


Die Schwestern, die sind alle nett

Und packen dich sogleich ins Bett;

Man checkt dich durch von Fuß bis Kopf,

Schon hängst du am Nährlösungstropf.


Sogleich - wohl nach des Chefarzts Willen -

Gibt man dir ganz bestimmte Pillen,

Doch wurde da nichts abgestimmt

Mit dem, was man zu Hause nimmt.


Der Oberarzt komm reingeschneit,

Sagt: "Morgen früh, da ist's so weit!

Die Sache, die ist leider hässlich,

Und die OP jetzt unerlässlich!"


Und fügt hinzu, mit netter Miene:

"Nur keine Angst! Es ist Routine!"

Wie schnell das geht... Du hast noch Fragen.

Doch keine/r kann dir etwas sagen.


Ich rate: Zieh' dich wieder an,

Nimm' Taxi oder Straßenbahn,

Verschwinde aus dem Krankenhaus

Und fahr', so schnell du kannst, nach Haus.


Klär' dann in Ruhe alles ab!

Du kommst noch früh genug ins Grab... 











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Kommentare zu diesem Text


 diestelzie (24.02.24, 02:33)
Na, da ist schon bissel was Wahres dran, an deinen Zeilen. 
Aber keine Angst, der Arzt hat schon sehr viele Menschen operiert ... und irgendwann muss es ja auch mal klappen 😉.

Liebe Grüße aus der Klinik. 
Kerstin ☀️

 AchterZwerg meinte dazu am 24.02.24 um 06:45:
. :D

 AchterZwerg (24.02.24, 06:48)
Ja, Pfeiffer,
das ist leider einiges Wahres dran.
Ich staune immer wieder, wie viele alte Leute den schwierigsten Operationen ausgesetzt werden. Erlebe es gleichsam hautnah, denn in meinem Wohnhaus leben fast nur solche Menschen.

 plotzn (24.02.24, 13:34)
Servus Fritz,

wenn jetzt sogar die Krankenhäuser selbst sterben, dann ist es auch kein Wunder, dass das auf die Insassen abfärbt. Wer möchte sich schon einem Siechenden anvertrauen?

Liebe Grüße
Stefan

 GastIltis (24.02.24, 15:38)
Hallo Fritz,
gut, wenn man die Aufenthalte in Kliniken meiden kann.
Ich sehe die Zeiten dort nicht so verbissen. Vor allem deshalb, weil ich sie gar nicht mehr zählen kann. Wobei die Dauer von ambulanten Behandlungen wie bei einem doppelten Armbruch im Alter von fünf Jahren bis zu mehreren Wochen in einem unklaren Hepatitis-Fall, Blinddarm, Herz, Sturz vom Baum, dem nach dir benannten Drüsenfieber (als Student), zweimal Sehnenabriss am Knöchel, hauptsächlichen Problemen mit den Nieren, Nierensteinen und -koliken zwischen Dresden-Friedrichstadt, Damgarten und mindestens in sechs bis acht Krankenhäusern, die z.T. gar nicht mehr existieren, unterschiedlich behandelt worden sind. Und interessant war es überall. So habe ich mit einem echten Spanienkämpfer zusammen gelegen, habe Berichte aus englischer Krigsgefangenschaft gehört, habe gesehen, wie einem Patienten Blutegel an den Beutel gesetzt worden sind, habe mit einem einäugigen Handballspieler ein Zimmer geteilt, war einmal im Zoo, d.h. meine Zimmerkollegen hießen Zander und Fink usw. Einmal hatte ich mir sogar Keime eingefangen, so schnell, wie da mein Zimmer zur Isolierstation umfunktioniert worden ist, konnte ich gar nicht zusehen. Und nun? Warte ich auf den nächsten Einsatz. Mit Optimismus.
Viele Grüße von Gil.

 Pfeiffer antwortete darauf am 25.02.24 um 23:37:
Lieber Gil, ich weiß gar nicht, ob ich dich bedauern oder beglückwünschen soll! Bedauern, weil du so häufig in die Klinik musstest - beglückwünschen, weil ja letztendlich immer alles gut gegangen ist, und du manch eindrucksvolles Erlebnis hattest.
Mein Gedicht stützt sich nicht auf eigene Erfahrung, sondern auf die sehr unerfreulichen Erlebnisse einiger Bekannter.
Aber darauf kommt's ja letztendlich nicht an bei unserer Dichterei, nicht wahr? Was wir schreiben, muss nicht wahr sein: es soll dem Leser gefallen.
Herzliche Grüße von Fritz

 Didi.Costaire (24.02.24, 17:09)
Hallo Fritz,

ich stimme dir zu.

Geh niemals ins Krankenhaus, bleibe daheim lieber!
(Das hilft aber nicht gegen's Pfeiffersche Reimfieber.)

Liebe Grüße,
Dirk
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