Mein weißer Traumvater

Symbolgedicht zum Thema Vergangenheitsbewältigung

von  IngeWrobel


Euer ständiger Druck,

meinen Traumvater

endlich zu begraben,

hat mich mürbe gemacht.

Aber begraben will ich ihn nicht.

 

Ich habe ihn

in meinen Keller gestellt.

Dort sitzt er nun

in seinem weißen Anzug

an seinem weißen Klavier

 

euren Augen entzogen

aber immer noch

für mich erreichbar

wenn ich ihn brauche.




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Kommentare zu diesem Text


 willemswelt (20.04.24, 09:18)
Gut,liebe Inge,dass du deinen Traum nicht aufgibst-er hätte vielleicht sogar einen Platz im Wohnzimmer verdient,aber wenn der Druck nun auch mal zu deinem Alltag gehört,muß man ja Kompromisse schließen-einen schönen Tag mit ihm-LG Willem

 IngeWrobel meinte dazu am 20.04.24 um 19:31:
Lieber Willem, 
es gibt Träume, Vorstellungen von Menschen, die existenziell wichtig sind für das Weiterleben. Sie ersetzen das Urvertrauen, das nicht oder nicht ausreichend vermittelt wurde. 
Ich habe meinen Vater, den ich nie kennenlernte, als Schutzengel wahrgenommen ... tue es immer noch. 
Niemand kann ihn mir nehmen. 
Dir wünsche ich auch einen schönen Tag 
und schicke liebe Grüße 
Inge
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