Reimereien zu K*A*N*T mit Kritik(en), Königsberg, Hamann, Vögeln & Lampe sowie dem 'obersten Grundsatz aller synthetischen Urteile a priori' nebst einem Wort von Schiller und Hinweis auf zwei wegweisende Werke von Heidegger

Gedicht zum Thema Erinnerung

von  harzgebirgler




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Immanuel Kant


herr kant der einst den gegenstand
des denkens doch recht KRITISCH fand
- das ist natürlich unbekannt
total im takatukaland -
vergaß dann nicht beim kritisier’n
den grund detailreich auszuführ’n
denn das ziemt doch philosophen
selbst wenn sie am kachelofen
kacheln was das zeug so hält
in der königsberger welt
die sich ja gott sei’s gedankt
kaum nun nur um klopse rankt...

...und kants diener lampe der zankt in der küche
mit kant seiner köchin und kant denkt "!ich mische
mich jetzt in dies zanken weiß gott nun nicht ein
denn längst muß den beiden vertraut ja doch sein
wie ich so was sehe : ich sag’ da nichts zu
denn ich - und das weiß man - will bloß meine ruh!" *)

...KRITIK der reinen vernunft (1781)
["Bisher nahm man an, alle unsere Erkenntnis müsse sich nach den Gegenständen  richten; aber alle Versuche über sie a priori etwas durch Begriffe auszumachen, wodurch unsere Erkenntnis erweitert würde, gingen unter dieser Voraussetzung zunichte. Man versuche es daher einmal, ob wir nicht in den Aufgaben der Metaphysik damit besser fortkommen, dass wir annehmen, die Gegenstände müssen sich nach unserem Erkenntnis richten, welches so schon besser mit der verlangten Möglichkeit einer Erkenntnis derselben a priori zusammenstimmt, die über Gegenstände, ehe sie uns gegeben werden, etwas festsetzen soll"]
 
KRITIK der praktischen vernunft (1788)
KRITIK der urteilskraft (1790)
 
*) http://www.korpora.org/kant/aa21/121.html

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Das Wohnhaus Kants in Königsberg


in königsberg saß einst herr kant
auf seinem stuhl der freilich stand
am tisch an dem er mittags aß
herr kant der auf dem stuhle saß

dazu lud er gern gäste ein
nicht mehr als neune durftens sein
doch keinesfalls je unter drei
und frauen waren nie dabei

die köchin gab ihr bestes stets
ein jeder gast frug wohl ?wie gehts
herr kant? der sagte freundlich !gut
solange man nichts böses tut!

auf ärzte legte kant viel wert
denn wer mit heilkund’gen verkehrt
erfährt gar manches von belang
im hinblick auf gesund und krank

den älteren kommt das zupaß
und auch herrn kant dem nutzte das
der doch bisweilen kränklich war -
er wurde so fast 80 jahr...


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Johann Georg Hamann


als königsberg noch preußisch war
einst zur großfritzenzeit
da lebten dort schon ein’ge jahr
zwei ganz berühmte leut

den jüngren triebs zur welt hinaus
in münster starb er dann
der ältre blieb allzeit zu haus
als heimattreuer mann

den "magus aus dem norden" nannt
man HAMANN mit respekt
der andere hieß !klar doch! KANT
und hat den mensch erweckt

aus unmündigem schlummerschlaf
von denken und verstand
er sah im mensch ein dummes schaf
das quasi wie gebannt

auf obrigkeit als vormund hört
weils feige ist und faul
und redet ihr - was sie kaum stört -
beständig nach dem maul

!denk selber mensch! rief kant ihm zu
vernunftgebrauch macht frei
vernunft steht nicht wie schaf und kuh
auf wiederkäuerei...

dem hamann galt die sprache mehr
als kants vernunftprimat
vernunft kommt aus der sprache her
war hamannsches diktat

fehl gehen sicher beide nicht:
ein faktum ist und bleibt
daß stets im λόγος sprache spricht
und auch vernunft ihn treibt...


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