Vor zwei Außenterminen...

Groteske

von  Mondscheinsonate

... denke ich, dass eine Beschäftigung, die erfüllt, wirklich wichtig ist, dass es überhaupt wichtig ist, etwas zu tun, das Herumsitzen ohne Beschäftigung tut der Psyche nicht gut, macht sogar manche komplett geistesgestört, wahrlich, überhaupt, wenn sie sich unnütz fühlen, was sie anfangs nicht sind, aber sie fühlen sich unnütz, entwickeln geistesgestörte Theorien, die keiner, wirklich keiner erträgt, werden dadurch unmöglich, mehr als unmöglich, sogar unerträglich, so unerträglich, dass es kaum zu ertragen ist, so bemerkt der Aufmerksame den Anstieg der Unerträglichkeit, je länger diese Menschen ohne Beschäftigung sind. Anfangs geht es noch, aber es wird von Tag zu Tag schlimmer, steigert sich ins Unerträgliche, überhaupt, wenn das Alleinesein dazu kommt, suchen sie sich Feindbilder, an denen sie ihren Hass auf sich und die Welt, weil sie sich selbst vom System ausgegrenzt fühlen, auslassen können und dieser Hass steigert sich in Wahn und das Wahnhafte ins Krankhafte. So braucht der Mensch immer eine Beschäftigung, muss sich bewegen, eine Aufgabe haben, sonst geht er elend zugrunde, wahrlich sichtbar geistig wie auch körperlich und es ist ein Teufelskreis, dann beginnen die Wehwechen und dann bekommen sie Tabletten, die wiederum auf ihren gesamten Organismus gehen, besonders schlecht sind für den Stoffwechsel, den Hormonhaushalt und sie entwickeln Geisteskrankheiten, die schon unheimlich sind, wo prinzipiell die Anderen Schuld sind, immer die Anderen, die sind Schuld für ihr ganzes Leid. Förderlich für die Geistesgestörtheit ist auch das Abgeschnittensein von der Gesellschaft, da entwickeln sie die größten, ja, die allergrößten Wahnidern, sind komplett Wahnhaft, so extrem, dass sie sich stets als Opfer der Gesellschaft fühlen und nur die Anderen sind Schuld an ihrem Zustand, der so krank ist, dass es kaum noch zu ertragen ist, für niemanden erträglich ist und alles nur, weil sie nichts zu tun haben, rein gar nichts, außer Einkaufen und Schimpfen. 

Der Mensch braucht Gesellschaft, um sich geistig entfalten zu können, um sich weiterzuentwickeln, anders geht es nicht und wenn jemand zu blöd ist, geistig degeneriert ist, um sich eine Beschäftigung zu finden, es gibt immer etwas zu tun, dann dreht er einfach durch, denn der Mensch ist ein soziales Wesen, ob er will oder nicht. 



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Kommentare zu diesem Text


 Quoth (15.05.24, 12:31)
Ein sehr schöner Text - all denen, die Arbeit am liebsten auf null Stunden reduzieren würden (natürlich bei vollem Lohnausgleich) ins Stammbuch.
Zugleich mit seinen nur 5 Sätzen auf so viele Wörter eine echte Huldigung an ihn, TB, Deinen Lieblingsmeister.

Kommentar geändert am 15.05.2024 um 12:31 Uhr

 Mondscheinsonate meinte dazu am 15.05.24 um 12:56:
Und dem Rest, dem langweilig ist.

 Quoth antwortete darauf am 15.05.24 um 15:38:
Man könnte geradezu behaupten, dass das Bürgergeld in Deutschland (gibt es so was bei Euch auch?) eine Strafe für seine Bezieher ist ... Sie langweilen sich mit schlechtem Gewissen kaputt!

 Mondscheinsonate schrieb daraufhin am 15.05.24 um 15:42:
Bei uns heißt es Arbeitslosenentschädigung - AMS-Geld.

 KonstantinF. (15.05.24, 13:22)
Ich wäre auch dafür, dass all die faulen Rentner, die mit irgendwelchen eingebildeten Gebrechen den ganzen Tag zu Hause rumhängen, endlich zu gemeinnützigen Arbeiten verpflichtet werden. Für Literaturliebhaber und/oder nicht ausgelastete kV-Autoren bieten sich Schreib- oder erst einmal Lesekurse an. Der Bedarf ist da, und die alten Leutchen würden vor dem endgültigen Verblöden geschützt.

 Mondscheinsonate äußerte darauf am 15.05.24 um 13:25:
Ich wäre für Gesellschaft, ein Anfang und lange kein Ende.

 Saira (15.05.24, 14:13)
Deinem Text gebe ich die Note "Prädikat wertvoll". Du reflektierst wahrheitsgetreu und kritisch die sogenannten Gesellschaftsopfer, (trifft auch wunderbar auf einige KV`ler zu). Klasse geschrieben!

 Mondscheinsonate ergänzte dazu am 15.05.24 um 15:39:
Danke.

 FrankReich (15.05.24, 15:49)
Wenn Dein Gedanke so einfach umzusetzen wäre, hätte es sicher schon jemand getan, das Problem daran ist jedoch die Vernunft, Einsicht oder Sinngebung, fehlt die, verlangt es die meisten Menschen weder nach (entsprechender) Beschäftigung noch (guter) Gesellschaft.
Natürlich gibt es immer etwas zu tun und sicher wäre jeder in der Lage, auch etwas zu schaffen, aber hier stellen sich zuerst die Fragen, was, wozu und mit wem.
Außerdem braucht es nicht unbedingt Gesellschaft, um sich zu beschäftigen, bzw. ist sie noch längst kein Garant für geistige Entfaltung. 
Menschen müssen wollen lernen, um sich anschließend über ihre Gaben als gesellschaftsfähig erweisen zu können, viele entwickeln sich nie, wenn die Voraussetzungen fehlen; über einen Kamm scheren lässt sich das jedoch auch nicht, manchmal kommt die Einsicht halt erst spät.
Probleme anderer erkennen zu können, beansprucht fast jeder für sich, das würde ich sogar als Hauptproblem unserer Zivilisation bezeichnen, da aufgrund dieser Erkenntnis die Lösungen in den Hintergrund treten, denn dafür sind selbstverständlich die zuständig, die die Probleme verursachen, also auf keinen Fall man selbst. 👋😉

 Mondscheinsonate meinte dazu am 15.05.24 um 16:09:
Meinst du nicht, dass zu viel Einsamkeit schrullig macht?

 FrankReich meinte dazu am 15.05.24 um 17:41:
Ich habe mal ein paar der  Schlagworte aus Deinem Text zu Deinem Rekomm herausgesucht:

1. komplett geistesgestört, unmöglich, unerträglich, Hass, der sich in Wahn und der Wahn ins Krankhafte steigert, zu blöd, degeneriert.

2. Alleinesein, abgeschnitten von der Gesellschaft.

und jetzt kommst Du mir allen Ernstes zu 1. mit Schrulligkeit:

Wörterbuch
Definitionen von  Oxford Languages ·  Weitere Informationen


Schrul·le
/ˈʃrʊlə,Schrúlle/
 
 
Substantiv, feminin [die]


  1. 1.
    seltsame, wunderlich anmutende Angewohnheit, als störend empfundene Absonderlichkeit, die oft zum Wesenszug eines Menschen geworden ist
    "sie hat den Kopf voller Schrullen"


  2. 2.
    SALOPP ABWERTEND

    Definition ausblenden
    ältere, schrullige Frau
    "das ist vielleicht eine alte Schrulle!"

und zu 2. mit zu viel Einsamkeit:

Einsamkeit wird definiert als eine wahrgenommene Diskrepanz zwischen den gewünschten und den tatsächlichen sozialen Beziehungen. Einsamkeit darf nicht mit sozialer Isolation gleichgesetzt werden. Einsamkeit kann unterschiedlich gemessen werden. Es gibt zudem kein klares Kriterium, ab wann jemand als einsam gilt.19.04.2021
?

Sorry, auf mich erweckt gerade solch eine Frage, die nur noch peripher den Text und meinen Kommentar gar nicht mehr tangiert, den Eindruck von Schrulligkeit und somit sollte Dir eigentlich klar sein, dass Geselligkeit keineswegs davor schützt, sich einsam zu fühlen. 👋😂

 diestelzie meinte dazu am 15.05.24 um 17:56:
Es gibt wohl einen Unterschied zwischen dem Alleinsein und der Einsamkeit. Das Alleinsein kann als etwas sehr positives wahrgenommen werden, die Einsamkeit dagegen negativ. 
Das wollte ich eigentlich noch zwischen die Kommentare werfen, aber da war jemand schneller.
☀️

 Mondscheinsonate meinte dazu am 15.05.24 um 18:34:
Meine Lieben, wer mich verstehen möchte, der tut das auch. :D

 FrankReich meinte dazu am 15.05.24 um 18:49:
Naja, was mich am Text stört, ist die einseitige Darstellung des Verhältnisses zwischen Gesellschaft und Beschäftigung anstelle einer brauchbaren Basisdefinition, die die derzeitigen Mankos in unserer Gesellschaft auf den Punkt bringt und wenigstens den Hauch eines Lösungsansatzes erkennen ließe.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 15.05.24 um 20:32:
Sucht er nicht. Stimmt. War auch so gewollt.

 FrankReich meinte dazu am 15.05.24 um 21:28:
Also als reiner Empörungstext ohne jeglichen Tiefgang angelegt?

 Mondscheinsonate meinte dazu am 15.05.24 um 21:41:
Richtig.

 Regina (16.05.24, 05:21)
Als Sprachspezialistin sind mir zunächst einmal die endlosen Schachtelsätze aufgefallen. In einem anderen Schreibstil würde sich der Text leichter lesen.
Inhaltlich bin ich nicht ganz einverstanden. Beschäftigungslosigkeit (meinst du damit das Fehlen einer bezahlten Erwerbstätigkeit oder/und auch das Fehlen von Hobbys, Familienarbeit, Hausarbeit?) kann in die Selbstreflexion führen und zu positiven Ergebnissen.
Im zweiten Satz geht es nicht mehr nur um Beschäftigungslosigkeit, sondern um Alleinsein, das angeblich in Hass und Wahn führt. Zumindest der Hass resultiert aber nicht aus dem Alleinsein, sondern aus fehlgeleiteten sozialen Kontakten, die zuvor bestanden haben müssen.
In deinem dritten Satz gipfelt das Ganze dann in Krankheit und falscher Behandlung derselben.
Eine völlig andere Sicht würden da von Mönchen und Nonnen in buddhistischen wie christlichen Klöstern ausgehen, denen die Nichtbeschäftigung im weltlichen Sinn Voraussetzung für ein kontemplatives Streben ist. Nicht, das ich das empfehle, aber das sieht doch anders aus als dein Text.
Du scheinst eine bestimmte Arbeitslosenschicht im Blick zu haben, die sich im Internet über die angebliche Schuld anderer hermacht.

Das Abgehängtwerden von der Durchschnittsgesellschaft im Zuge einer Verarmung wäre ein Thema, das man mal neutral betrachten könnte und evtl. zu neuen gesellschaftlichen Konzepten führte, wenn das althergebrachte Projekt Erwerbsarbeit gegen Lohn nicht mehr funktioniert.
Geistiges Niveau ist nicht nur eine Kontakt- sondern auch eine Bildungsfrage.

 lugarex meinte dazu am 16.05.24 um 08:34:
ich liebe endlose Schachtelsätze!

Super geschrieben!

 Mondscheinsonate meinte dazu am 16.05.24 um 14:14:
Regina, du magst wohl Recht haben, aber der Text ist völlig übertrieben, so wie alles, was einen aufregt. Würde jemand Bernhard analysieren, fragt er sich doch auch, was das soll. Das Beste ist manchmal die Übertreibung, besonders in höchster Erregung, dazu gehören Schachtelsätze. Dass nur wenig wahrer Kern darinsteckt, das wissen wir sowieso.

Danke, Luga :)

Antwort geändert am 16.05.2024 um 14:14 Uhr

 Mondscheinsonate meinte dazu am 16.05.24 um 14:16:
Nachtrag zu deinem letzten Satz: JA.

 Regina meinte dazu am 16.05.24 um 17:24:
Wenn du mit Übertreibungen arbeitest, solltest du den Text als Groteske einstellen.
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