Die Miserablen

DIESER TEXT GEHÖRT ZUM PROJEKT WISSENSCHAFT UND REPRÄSENTATIVE STUDIEN

Gut, es ist jetzt keine Überraschung; wenn man AfD-Wähler, -Verteidiger und -Relativierer so reden hört, vermisst man ja vor allem eines: Freude. Aber jetzt ist es auch wissenschaftlich bewiesen: AfD-Wählen macht unglücklich. Die Unzufriedenheit der AfD-Anhänger ist übrigens keine Frage des Einkommens oder der Bildung. Heißt, die Leute wählen nicht AfD weil sie unglücklich sind, sondern andersrum: die AfD-Rhetorik weckt lauter Scheißgefühle und Ängste. Diese Leute verderben nicht nur den Wählern anderer Parteien die Laune, sondern auch sich selbst. Sie nehmen das miserable Lebensgefühl in sich auf, halten es für die Wirklichkeit und dann verbreiten sie es weiter. Kennen wir hier ja alle. Ich meine, gewisse Limericks und angebliche Satiren sind Sümpfe, in denen die Scheißgefühle wie gierige Tigermücken summen; kein Mensch, dem Freude irgendwas bedeutet, will sich von denen stechen lassen und sich womöglich noch mit diesem Fieber anstecken, das einen von innen aushölt. Aber es gibt eine Kur: wer aufhört, AfD zu wählen, ist recht schnell wieder in der Lage, Freude und Glück zu empfinden.