„Sagen Sie die Wahrheit!“, zwingt mir eine Stimme, eine aus dem Hintergrund, offenkundig eine andere Sichtweise meines Gesagten auf. „Ich habe nichts hinzuzufügen. Es verhielt sich so, wie ich Ihnen gerade mitteilte.“, erklärte ich. Die folgende Zeit drehte sich vorwiegend ums Vergangene, darum, die betreffende Geschichte zu hinterfragen, sie zu analysieren, sie auseinanderzunehmen und immer wieder neu zu erzählen. Die Geschehnisse der Erzählung wurden mir dabei ein Floß, ein paar geschlagene hölzerne Stämme, die harmlos in einem Wald lagen, bald markiert und aneinandergereiht, miteinander verbunden. Etwas, das sich im Gestern abgespielt hatte, wurde heutiges Thema, ein stets neuernder ausdiskutierter Standard gewachsener Struktur. Das ewige Lamentieren darum, das Nachbohren der Ursprünge und Gründe meiner Erzählung, das Hinterfragen, das mit abstrusen Ideen fortführende Gedränge an Unterstellungen zu den Geschehnissen, es wurde Wasser, schließlich nasses Holz und die windige, raue See. Der Zweifel jedoch, der Unglauben mit dem man mich konfrontierte, ließ mich allein zurück. Auf dem Floß. Auf dem Wasser. Im Wind. Und dabei hatte ich nur ein paar Worte zu erzählen.
Wie doch jemand unbeabsichtigt in ein ewiges lamentieren hineingeraten kann obwohl er nur ein paar Worte zu sagen hatte. Ausserdem finde ich die Metaphern hervorragend gewählt. Ein wirklich sehr guter Text Sascha.