SAG AN : WAS MACHEN WIR DANN

Gedicht zum Thema Du und Ich

von  hermann8332

SAG AN :

WAS MACHEN WIR

DANN ?


Ich wußte nicht

wie er die Welt sieht


wie er schmeckt , riecht

und fühlt


und was er für mich

empfindet


und was uns beide

so sehr verbindet



Ich wußte nur

er war mir zugetan


was mehr ist

als wenn man

es spontan daher sagt


so abgegriffen ,

so alltäglich

und verschlissen


daß er mich liebt ...“



Ob es dies überhaupt

bei Tieren gibt ?


Doch war mir klar,

daß er eine Seele hat


ein Herz empfangsbereit

für Freud und Leid

und auch manch andere

Emotionen, wie sie den

Menschen innewohnen


Doch da gab es

noch etwas mehr


Das ließ sich nur

erfassen schwer


Eine authentische Stabilität,


die mit den Widrigkeiten

dem Unglück, Schmerz

und allen Krankheiten

resilient und souverän umgeht


gelassen, stoisch ,

schicksalsergeben


manchmal fast heiter


nach dem Motto


So ist es eben ;

Was kommt das kommt ...

und es geht weiter


und das dem Menschen fehlt


mit seiner Lebensangst

und seinem Todesbwußtsein


mit seiner Furcht

und seinem Schmerz

und seiner Pein


und dieser Inakzeptanz

und ewigen Larmoryanz


All das fehlte ihm ganz


Es fehlte ihm auch der Neid

die Mißgunst und der Geiz

die Raffsucht und die Rach-

sucht , die Nachtragenheit


und das Ressentiment

das nur der Mensch so kennt


Und seine Gutmütigkeit

war deshalb keine Tugend

moralisch oktroyiert


sondern genuin

wie sie vom Herzen kommt


incorporatet ist


und frei von Dogmatismen

ethischen Imperativen

und einem Gewissen


Diese angeborene

und internalisierte

genetische Gutmütigkeit


dieses Urvertrauen


diese Offenheit


sein Zutrauen

und seine Zutraulichkeit


waren unverfälscht

und originär


Sie schätzte ich so sehr


und schätzte sie weit mehr

als die entsprechenden

menschlichen Werte


oft aufgesetzt ,

Fassade bloß ,


nur anerzogen


manieriert


utilitaristisch

orientiert


verklemmt ,

verkrampft


und gehemmt


vom Überich gegeißelt


in Konventionen gemeißelt


oft nur stupid und stur

und kalt


umgeben

von manipulativer

psychischer Gewalt




So wurden wir Gefährten

im wahrsten Sinn des Wortes


so folgten wir dem andern

auf seinen physischen und

auch psychischen Fährten


den Spuren die wir hinter-

lassen, wenn wir durchs Leben

wandern


und teilten die Gefahren

die uns begegnet waren


und weil wir uns so stark

unterscheiden

und trotzdem mögen

und nicht meiden

kamen wir uns ganz nah


und flossen ineinander

und integrierten uns


und fusionierten

und kooperiierten


wurden zu einem einzigen

Wesen als Mensch – Hund-

Hybride


archaisch zivilisiert


chaotisch diszipliniert


anarchisch ordnungsfixiert


ungehemmt neurotisch


nicht verklemmt psychotisch


et cetera et cetera



wie Yin und Yang


diametral fürwahr


und doch so nah


als harmonisches

Gegensatzpaar


so daß jeder dem anderen

ein siamesischer Zwilling war


in dialektischer Synthese


als Qualitätssprung


so daß es möglich war :


Wir sind ein Paar

doch hatten uns nie belogen


was unter Menschen dumm ist

und lächerlich … naiv


und geht immer schief


Nicht so

bei Mensch und Hund

im innigen Verbund



Ps


Was soll diese epische Elegie


das sentimentale Gewinsel


das psychische Tamtam


die animalische Eschatologie ?


Komm her

und schau mich an !


Und gib mir deine Pfote


mein lieber Quadropode

mein Soulmate und Cheri


mein Belami Monty


und mein Mon Ami .


Mein wackerer Gefährte

hier auf dieser Erde


mein Traumpfad - Scout

und Kundschafter


auch in der Realität

bis hin zum Ende aller Wege


wo`s nicht mehr weiter geht


nur noch zum Styx

zum Fährmann


SAG AN

MEIN HERZENSFREUND


WAS MACEN WIR DANN ?


… als Argos und Odysseus

verfolgt vom Gottvater Zeus


Wir kehren nicht heim,


denn da wird kein Ithaka ,

kein Olymp und auch

kein Hades sein


Wir gehen ins Nichts ein,


reichen uns Pfoten, Hände


und werden zur Legende


als Paar, das unzertrennlich war


und selbst als Sternenstaub

werden wir nicht des Nihil Raub


sondern ziehn uns an

mit starker Gravitation


jeder Entropie und Diffusion

zum Hohn


Was geht uns

das Nichts an ,


wenn man drin

überleben kann


zumindest virtuell

und wenigsten fiktiv


als ewiges Narrativ


als unauflösbares Paar


wie`s schon im Leben war


4 Pfoten und + 2 Hände

reichen sich zu = 1 Legende


als gleichnishafte Ungleichung


als mathematisch Disfunktion

und algebraische Abweichung


als manuelle konkretisierte

Quantenverschränkungsparadoxie



ALS KOSMISCHES

YIN UND YANG


ALS ENDE

UND ANFANG


Also

frag mich nicht :


Was machen wir dann ?








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