EIN AUSSENSEITER
IN BESTER GESELLSCHAFT
Ich sitz alleine
am Katzentisch
mit dem Rücken zu den Gästen,
die sich wie die Raupen mästen
Und denke mir:
ihr dicken Schweine
seid so dumm und gefräßig,
füllt euch die Plauze unmäßig
daß ihr geht aus dem Leime
Voll ist der Saal im Wirtshaus
und ich schau nicht auf die Masse,
die ich hasse,
sondern zum Fenster hinaus
auf die Natur,
die ich mag
schon seit Jahr und Tag
Höre die Säue plaudernd schmatzen,
die verfressen sind wie Ratzen
und die ich Gott sei Dank nicht seh,
denn ihr Anblick tut mir weh
Füllige Weiber- Pflatschen
mit Nilpferdfigur
Schrate mit Kugelköpfen
Bier -und Schmerbäuchen
die gierig ihren Fraß beäugen
Dicke Bälger, inklusionsreif
die blöd glotzen wie die Kälber
Und dieses Scheißgesabere
und dieses Scheißgelabere
frech, wehleidig und arrogant
mit dem sie laut kundtun:
Wir sind so ekelhaft
wie wir ausschaun
und gegen Ästhetik immun
Das personifizierte
Grauen
Der fleischgewordene
Horror
Ich habe Angst davor …
Ich sitze deshalb
mit dem Rücken zu ihnen
Und wenn ich mich umdrehe
sehe ich ihre bornierten Mienen
Ich bin noch nicht besoffen
aber ich hebe
zutiefst getroffen
mein Glas
und proste der Plebs zu :
Da schaut er weg,
der dumme Ochs
Da schaut sie weg,
die dumme Kuh
Und ich murmele leise
Der Teufel tunke euch
in die eigene Scheiße,
wenn ihr kackt
Was seid ihr bloß beknackt …
… doch stinknormal ….
Beides zusammen
wirkt fatal …