Herbstwunsch

Gedicht zum Thema Liebe, lieben

von  Bellis

Doch. Es ist Zeit. Die Sehnsucht ist so groß,
den fiebrig kargen Sommer zu vernarben,
lass in den Nächten meinen Kummer los.

Befehl den letzten Träumen, ruhig zu sein,
geb ihnen weiche, matte Farben,
es ist ein Abgesang, kein Darben,
aus bitter zwei wird wieder süß allein.

Ich hab kein Wir und wünsch mir auch keins mehr,
noch bin ich einsam, möchte es nicht bleiben,
ich will nicht länger düstre Verse schreiben,
im Sonnenschein vermisste ich dich sehr,
nun mag der Herbstwind das Gefühl vertreiben.



Anmerkung von Bellis:

Wen das Gedicht an Rilkes "Herbsttag" erinnert, der irrt nicht.

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (23.08.24, 11:55)
Meistens kündigt der Herbst Vergänglichkeit an. Hier wird er zum Träger von Hoffnung. Warum nicht?

Gruß
Ekki

 Bellis meinte dazu am 23.08.24 um 12:36:
Genau, Ekki, warum nicht? ;) Danke für deine Empfehlung.
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram