Perlen

Gedicht

von  Bellis

Wir sind nicht selten, wo wir auch sind,
Schlafend in Muscheln, verdeckt von Grind.
Wenn wir geformt sind, ins Meer gespieen,
Und von der Brandung dem Land geliehen.

Sind wir erlesen – glänzend im Licht
Kettet ihr uns: fest, züchtig und schlicht.
Makellos sphärisch und schwellend rund
Repräsentieren wir euren Fund.

Wehe derjen`gen, die keiner fand,
Staubig, vergessen liegt sie im Sand,
Obenhin unrein, so nicht gewollt,
Dennoch aus schützendem Nass gerollt.

Wir sind nicht grundlos zu euch gespült,
Selten ahnt ihr, dass Kraft in uns wühlt.
Findet sie einzig, wenn ihr sie braucht
und unter unsere Schalen taucht.


Anmerkung von Bellis:

Für Moni. :o)

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