Originelle Erwiderungen - Teil 1
Bonmot
von hehnerdreck
Anmerkung von hehnerdreck:
Ein unaufhaltsamer Schatten legt sich auf das Gesicht eines alten Menschen, der die Welt um sich herum verurteilt. Er ist ein starres Mahnmal seiner eigenen Unbeweglichkeit, unfähig, sich von den Fesseln seiner Überzeugungen zu befreien. Er ist gefangen in einem Labyrinth aus Erinnerungen und Gewissensbissen. Die Gespräche mit ihm sind monoton und repetitiv, ein endloser Kreislauf von Klagen über die heutige Jugend und das Versagen der Gesellschaft. Die ständige Weigerung, Neues zu akzeptieren oder auch nur zur Kenntnis zu nehmen, ist eines seiner Wesensmerkmale.
Man könnte meinen, er habe einen Pakt mit der Zeit geschlossen - einen Pakt des Stillstands. Und wenn er in den Cafés oder zu Hause sitzt und darauf wartet, dass die Stunden verrinnen, wird klar: In dieser erstarrten Existenz liegt eine seltsame Tragik verborgen. Die Alten sind wie lebende Grabmäler einer vergangenen Epoche, deren Ideale längst verblasst sind. Sie klammern sich an ihre Überzeugungen wie an einen letzten Strohhalm im Sturm des Wandels. Und so bleibt uns nichts anderes übrig, als ihnen zuzusehen - diesen starren Wächtern einer Welt, die es nicht mehr gibt - und uns zu fragen: Was wird aus uns? Werden auch wir eines Tages in diese Falle tappen?
Kommentare zu diesem Text
LG, Gabyi
Warum sitzt der eigentliche Text in der Anmerkung?
Damit war das Bonmot ursprünglich gemeint.
[das mit der Anmerkung ... vielleicht ein frecher Kunstgriff - wenn der Hauptbeitrag nur wenig Worte verspricht ... lesen es vielleicht mehr ... raffiniert ... gelt?! - aber ich weiß, Schule darfs nicht machen, sonst wird man denken: och, der verspricht nur wenige Worte, dass ich Lust bekomme reinzuschauen und dann kommt der wieder mit so ner ellenlangen Anmerkung daher - noch mal falle ich nicht mehr drauf rein]
Kommt also glaube ich in Zukunft nur mehr selten vor.
LG
Ekki