DAS CAFE AM RANDE DER WELT ( EIN OKTOBERFEST-GEDICHT )

Gedicht zum Thema Schicksal

von  hermann8332

DAS CAFE

AM RANDE DER WELT


( EIN OKTOBERFEST-GEDICHT )


Ich war stundenlang

durch das Nichts gefahr`n


und befand mich

am Rande der Welt


als mein Wagen

wegen Benzinmangels

von selbst anhält


irgendwo im Nirgendwo


wo ein grauer Dunst

mir nahm fast jede Sicht


Ich stieg aus

und sah am Straßenrand

das kleine blasse blaue Licht


des letzten Cafes

am Rande der Welt


CAFE DER DREI FRAGEN


stand auf einem Schild

über der Eingangstür


in seltsamen Buchstaben


Und ich fragte mich:


O mein Gott,

wo bin ich hier ?


Ich trat ein

und setzte mich

und nahm die Speisekarte

in die Hand


auf deren Rückseite

in großen Lettern stand


WARUM BIST DU HIER ?


Antwort von mir :


Ich will ein Bier



HAST DU ANGST

VOR DEM TOD ?


Meine Antwort :


Ja, wenn mir

das Verdursten droht


FÜHRST DU EIN

ERFÜLLTES LEBEN ?


Ja, wenn Sie mir

ein Bier geben



Das sagte ich zur

Servicemaid,


welche zu mir kam

und die Bestellung

aufnahm


Sie trug ein Dirndelkleid

wie eine Oktoberfest -

Bedienung es folkloristisch

trägt ...


...mit einem tiefen Aus-

schnitt , der meinen Durst

anregt …


Ich bekam ein frisches Bier

und trank danach noch drei


… also insgesamt vier …


...was zwei Maßen sind …


und fragte die Maid


„ Mein gutes liebes Kind,

kann denn jeder Gast

diese Fragen so prompt

beantworten wie ich,


was ich nicht glaube

oder irre ich mich ? „


Sie sagte:


Nein,

ich würde der Einzige sein “


Dann brachte sie mir

die Straßenkarte


und zeigte mir

wie ich zurück zu fahren

hatte :


VOM RANDE DER WELT

IN IHRE MITTE


und ich bedankte mich

und mußt mich beherrschen,

daß ich ihr nicht langte

an die dralle Titte


vom Bier enthemmt


wie man es bei mir

leider kennt



Bevor ich ging,

da wollte ich noch fragen

nach Benzin

für meinen Wagen


Gibt es denn hier

irgendwo Benzin ? „


Doch diese Frage

war unnötig

und hatte deshalb

keinen Sinn


Ich wußte, daß mein Auto

startklar war


und daß ich leicht be-

schwipst nun fahr


in die Wirklichkeit

zurück


wo alles

beim alten blieb


und mich der Hetzhund

des Schicksals

wieder vorwärts trieb


ins selbstverschuldete

Unglück







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