Rentenreform pur - ein Interview

Dialog zum Thema Recht und Gesetz

von  pentz


Reporter: Guten Tag, Herr Finanzminister.

Finanzminister: Schönen guten Tag, Herr oder Frau Presse.

Reporter: Endlich ist es soweit, Herr Finanzminister. Die Rentenfinanzierung soll auf Aktienbasis gestellt werden. Die Aktienanlage soll die Zukunft unserer älteren Mitbürger sichern.

Finanzminister: Sie sagen es, sie sagen es.

Reporter. Sie, die diesen neue Rentenreform, initiieren, sind ja von den freien Liberalen, der Partei der Reichen, Unternehmer und Aktiengesellschaften.

Finanzminister: Sagt man. Aber dennoch habe ich den Blick auf alle Bürger unserer Gesellschaft im Auge. In diesem Falle, der der älteren.

Reporter: Wie funktioniert nun die neue Rentenreform. Das Geld der momentan Arbeitenden wird für Aktienkäufe verwendet, die angelegt werden, Rendite abwerfen und diese dafür dienen, um später die Renten zu finanzieren, richtig?

Finanzminister: Richtig! Würde vor vierzig Jahren jemand 250 Euro in Aktien angelegt haben, wäre er heute Millionär.

Reporter: Im Nachhinein kann man vieles richtig machen.

Finanzminister: Wie bitte?

Reporter: Ich will es ihnen anhand eines Beispiel demonstrieren. Angenommen der Aktionär kaufte Aktien von der damaligen von der Post in Telekom umgelegte Aktien, oder von von Wirecard und aktuell von Varta-Batterien – wie viel hätte er dann Rendite erzielt?

Finanzminister. Ähm, ähm.

Reporter: Ja, sehen Sie. Ist es nicht unseriös für einen Staat, die Zukunft seiner Bürger aufs Spiel zu setzen?

Finanzminister: Ähm. Nun, der Staat als Vertretung des Bürgers macht sich schlau und kundig und kauft natürlich wirklich zukunftsträchtige Aktien.

Reporter: Wer ist der Staat? Sie etwa?

Finanzminister: Genau, ich auch.

Reporter: Sie suchen dann aus, welche Aktiengesellschaft seriös und renditeträchtig sind.

Finanzminister: Ja!

Reporter: Man sagt ihrer Partei nach, sie sei klientelorientiert. Was bedeutet dies in diesem Fall?

Finanzminister: Gerede, nichts als Gerede. Außerdem, wenn alles den Bach hinunter geht, hat der Rentner immer noch die Chance, Sozialhilfe zu beantragen. Wir sind ja schließlich immer noch einen Sozialstaat ...




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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (04.10.24, 07:33)
Tja,
man soll die Aktie nicht vor einer Währungsreform loben.
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