Täter-Opfer-Situation
Text
von ran
Kommentare zu diesem Text
Wäre es nicht besser, anstatt "der Mensch", mancher Mensch zu sagen?
Ansonsten hat dieses "der" etwas Verallgemeinerndes. Und das trifft meiner Meinung nach nicht zu. Erstens, weil um dies zu sagen, man alle Menschen kennen müsste und zweitens glaube ich prinzipiell nicht, dass Menschen in ihrer Gesamtmenge so etwas wie absolut Gemeinsames haben. LG niemand
Ansonsten hat dieses "der" etwas Verallgemeinerndes. Und das trifft meiner Meinung nach nicht zu. Erstens, weil um dies zu sagen, man alle Menschen kennen müsste und zweitens glaube ich prinzipiell nicht, dass Menschen in ihrer Gesamtmenge so etwas wie absolut Gemeinsames haben. LG niemand
Dem stimme ich zu. Zudem habe ich die Vermutung, daß nur wenige Zuschauer sich mit dem Täter identifizieren, sich also wirklich auf seine Seite schlagen, die Mehrheit hingegen eher das Risiko fürchtet, sich mit einem Starken anzulegen. Einige mögen auch schlicht gleichgültig sein: "Was kümmert's mich?"
Also, ich würde - immerhin angedeutete - Differenzierungen stärker herausarbeiten.
Also, ich würde - immerhin angedeutete - Differenzierungen stärker herausarbeiten.
Der Mensch ist hier mal der Durchschnittsmensch. Das klingt bisschen bürokratisch, als wäre jemand durchgeschnitten worden. Deshalb abgekürzt als der Mensch. Wäre jeder Mensch gemeint, schriebe ich jedermann. Das Wort "mancher" mag ich nicht so sehr, es hat einen abwertenden touch.
Der Text greift einen Hintergrund auf, der vielen nicht bewusst ist. Er bezieht sich nicht auf alle Menschen. Das Wissen darum, dass nicht alle gleichförmig dem Durchschnitt entsprechen, setze ich als selbstverständlich voraus.
@Graeculus
Ich fürchte, das ist ein bisschen optimistisch. Denke mal an öffentl. Hexenverbrennung ect.
Eine Identifikation mit dem Täter passiert auch unbewusst. Sie kann sogar das Opfer selbst erfassen (Helsinkisyndrom).
Danke euch.
Der Text greift einen Hintergrund auf, der vielen nicht bewusst ist. Er bezieht sich nicht auf alle Menschen. Das Wissen darum, dass nicht alle gleichförmig dem Durchschnitt entsprechen, setze ich als selbstverständlich voraus.
Zudem habe ich die Vermutung, daß nur wenige Zuschauer sich mit dem Täter identifizieren
Ich fürchte, das ist ein bisschen optimistisch. Denke mal an öffentl. Hexenverbrennung ect.
Eine Identifikation mit dem Täter passiert auch unbewusst. Sie kann sogar das Opfer selbst erfassen (Helsinkisyndrom).
Danke euch.
Antwort geändert am 21.10.2024 um 15:32 Uhr
Meinst Du das Stockholm-Syndrom? Das hing mit einer längeren Abhängigkeit von den Tätern zusammen.
Ob sich das Publikum bei Hexenverbrennungen mit den Henkern & Richtern identifiziert hat? Möglich. Dem ging dann freilich eine längere Indoktrination voraus: Das sind die Bösen! Die mit dem Teufel im Bunde stehen!
Wenn künftige Opfer genügend dehumanisiert worden sind (Schweine! Ungeziefer! Abschaum!), dann funktioniert das wohl ... bei vielen.
Ich hatte eine Situation vor Augen, in der auf einem Bahnsteig jemand zusammengeschlagen wird.
Ob sich das Publikum bei Hexenverbrennungen mit den Henkern & Richtern identifiziert hat? Möglich. Dem ging dann freilich eine längere Indoktrination voraus: Das sind die Bösen! Die mit dem Teufel im Bunde stehen!
Wenn künftige Opfer genügend dehumanisiert worden sind (Schweine! Ungeziefer! Abschaum!), dann funktioniert das wohl ... bei vielen.
Ich hatte eine Situation vor Augen, in der auf einem Bahnsteig jemand zusammengeschlagen wird.
Antwort geändert am 21.10.2024 um 16:21 Uhr
Dem ging dann freilich eine längere Indoktrination voraus
Eine Situation am Bahnsteig unterliegt eher der erwähnten Tendenz zum Weg des geringsten Widerstands.
Wenn eine Gesellschaft ein bestimmtes System hat, das Täter automatisch produziert, fühlt sich die Gesellschaft dafür verantwortlich. Fast alle Täter wurden durch Geburt benachteiligt oder sind zu kurz gekommen oder durch die Familie verkorkst.
Verkorkste Existenzen sind ein Teil einer Gesellschaft, ein Teil eines Kollektivs. Dieser Punkt widerspricht dem absoluten Individualismus; da dieser ohne Teilhabe an der Gesellschaft in der Regel zukurzkommt und Täter werden kann.
Es ist auch der Gedanke, das der Täter notwendigerweise die Tat aus Umständen getan hat, die die Tat gefördert haben. Andere bessere umständen würden die ausübend der Straftat weitaus unwahrscheinlich machen; aber nicht unmöglich, geht man von der Theorie aus, dass in manchen Menschen das Böse steckt, egal wie ihr Leben verläuft, so könnten die Täter in (utopischen Staaten, die sagen wir mal bestens funktionieren) die Täter auf das Minimum reduziert werden, nämlich auf die Menschen, die böse geboren wurden, und unabhängig von Umständen handeln.
Verkorkste Existenzen sind ein Teil einer Gesellschaft, ein Teil eines Kollektivs. Dieser Punkt widerspricht dem absoluten Individualismus; da dieser ohne Teilhabe an der Gesellschaft in der Regel zukurzkommt und Täter werden kann.
Es ist auch der Gedanke, das der Täter notwendigerweise die Tat aus Umständen getan hat, die die Tat gefördert haben. Andere bessere umständen würden die ausübend der Straftat weitaus unwahrscheinlich machen; aber nicht unmöglich, geht man von der Theorie aus, dass in manchen Menschen das Böse steckt, egal wie ihr Leben verläuft, so könnten die Täter in (utopischen Staaten, die sagen wir mal bestens funktionieren) die Täter auf das Minimum reduziert werden, nämlich auf die Menschen, die böse geboren wurden, und unabhängig von Umständen handeln.
Der Zusammenhang zw. Täter und Gesellschaft ist wichtig.
Auch viele Irrwege haben die Gesellschaften schon ausprobiert.
Irgendwie schon. Aber der Umkehrschluss gilt eben nicht. Viele mit verkorxtem Familienhintergrund werden keine Täter, sondern machen es selber besser. Das darf man nicht vergessen.
Weder die Umstände noch das abstrakte Böse genügen, um einen Täter zu produzieren, der hat schon auch selber Verantwortung für sein Handeln.
Ganz wichtig für die Verhinderung böser Taten ist die gesellschaftl. Konsequenz, die den Täter erwartet.
Je höher die Aufklärungsrate, verbunden mit angemesserer Strafe, je geringer die Zahl der Taten.
Extrem zu beobachten in Mexiko, eine niedrige Aufklärung, dh. die Mörder kommen ungestraft davon, hat diese exrtem hohe Mordrate zur Folge.
Auch viele Irrwege haben die Gesellschaften schon ausprobiert.
Fast alle Täter wurden durch Geburt benachteiligt oder sind zu kurz gekommen oder durch die Familie verkorkst.
Weder die Umstände noch das abstrakte Böse genügen, um einen Täter zu produzieren, der hat schon auch selber Verantwortung für sein Handeln.
Ganz wichtig für die Verhinderung böser Taten ist die gesellschaftl. Konsequenz, die den Täter erwartet.
Je höher die Aufklärungsrate, verbunden mit angemesserer Strafe, je geringer die Zahl der Taten.
Extrem zu beobachten in Mexiko, eine niedrige Aufklärung, dh. die Mörder kommen ungestraft davon, hat diese exrtem hohe Mordrate zur Folge.