Ein Lied das Zensur verspottet, wird zensiert -> Realsatire der höheren Dimension!
Text
von ran
Anmerkung von ran:
... bisschen stöbernd, ob sich der Schreibfehler des Fläschen beim Liedtext durchzieht, oder Zufall war, stolperte ich da drüber ->
rechtliche Einschätzung ... 1983
rechtliche Einschätzung ... 1983
Kommentare zu diesem Text
hört wieder heimlich Radioho,
Honis Geist hört mit, vielleicht *g
Du hast gut daran getan, deinen Beitrag als Text einzustellen. Eine lyrische Struktur kann ich nämlich nicht erkennen.
Gruß
Ekki
Gruß
Ekki
Danke!
Hast du lyrische Struktur vermisst?
Hast du lyrische Struktur vermisst?
Antwort geändert am 31.10.2024 um 11:44 Uhr
Ja, ich bin sicher, dass du das kannst.
nächstes Mal versuche ich es
Honi würde sich totlachen. Und der woke Udo guckt ein wenig dumm.
Udo ist ein Woke? Es trifft den richtigen? Das Woke frisst seine Kinder *facepalm
Der Humboldt-Chor hat sich übrigens auf Ober-iii (wie igitt!) geeinigt.
Und wie titelte die Berliner Morgenpost gestern:
Und wie titelte die Berliner Morgenpost gestern:
Wer Udo den „Oberindianer“ nimmt, zerstört Geschichte
Sieht so aus, als ob die Chorsänger die Bedeutung von iiii nicht kennen. Indianer sind das das jedenfalls nicht.
"zerstört Geschichte"
Nachträgliche Versuche Geschichte zu ändern sind albern, misslingen regelmäßig.
"zerstört Geschichte"
Nachträgliche Versuche Geschichte zu ändern sind albern, misslingen regelmäßig.
damals war der Begriff Oberindianer spöttisch im Sinne von Befehlsinhaber. Und ziemlich cool. Heute fällt er dem unsäglichen Schreibdikat einer grünen Spinnerei zum Opfer.
Das ist tatsächlich Halloween...
ja, woke frisst seine Kinder. das ist gut, ran...
Aber leider frisst sie auch unsere Wirtschaft, unsere Kultur, unsere Sicherheit. den Frieden in unserer Gesellschaft...
lG von M.
Das ist tatsächlich Halloween...
ja, woke frisst seine Kinder. das ist gut, ran...
Aber leider frisst sie auch unsere Wirtschaft, unsere Kultur, unsere Sicherheit. den Frieden in unserer Gesellschaft...
lG von M.
Antwort geändert am 31.10.2024 um 21:02 Uhr
Danke dir, Moppel.
Das nimmt kuriose Züge an. Aber ist nicht auch dieser ältere Fall schon sprachwidrig?
Herr Müller - Frau Müller
männlich - weiblich
Mann -Weib Frau
Herr Müller - Frau Müller
männlich - weiblich
Mann -
sry, ich verstehe den Zusammenhang nicht
meinst du
männlich - weiblich
=
herrlich - fraulich?
meinst du
männlich - weiblich
=
herrlich - fraulich?
Antwort geändert am 31.10.2024 um 14:02 Uhr
Nun, das sprachlich richtige Pendant zu "Mann", "Weib"", galt als moralisch verwerflich und wurde durch "Frau" ersetzt, obwohl:
- "Frau" das Pendant zu "Herr" ist und
- das Adjektiv-Paar "männlich - weiblich" das korrekte Substantiv dazu festlegt.
Der Zusammenhang besteht in einer moralisch inspirierten Sprach"verbesserung". Deswegen werden auch "Indians" zu "First Nations" (obwohl - historisch - nicht die Indianer die Ersten auf dem nordamerikanischen Halbkontinent waren, sondern die Clovis-Leute, die möglicherweise von den Indianern verdrängt worden sind).
- "Frau" das Pendant zu "Herr" ist und
- das Adjektiv-Paar "männlich - weiblich" das korrekte Substantiv dazu festlegt.
Der Zusammenhang besteht in einer moralisch inspirierten Sprach"verbesserung". Deswegen werden auch "Indians" zu "First Nations" (obwohl - historisch - nicht die Indianer die Ersten auf dem nordamerikanischen Halbkontinent waren, sondern die Clovis-Leute, die möglicherweise von den Indianern verdrängt worden sind).
"First Nations" ist amerikanisches englisch, kein deutsch, das müssen wir schon deshalb nicht übernehmen. Die Übersetzung "erste Nationen" habe ich auch noch nie gehört.
Manchmal liest man "Indigene", das fängt lustigerweise auch mit Indi an.
Den allermeisten Indianern macht es nichts aus, wenn sie auf deutsch Indianer genannt werden, es interessiert sie kaum.
Die Behauptung, die würden dadurch an die Kolonialgeschichte unangenehm erinnert, ist eine Behauptung ohne Substanz.
Manchmal liest man "Indigene", das fängt lustigerweise auch mit Indi an.
Den allermeisten Indianern macht es nichts aus, wenn sie auf deutsch Indianer genannt werden, es interessiert sie kaum.
Die Behauptung, die würden dadurch an die Kolonialgeschichte unangenehm erinnert, ist eine Behauptung ohne Substanz.
Das mag unterschiedlich entwickelt sein mit der Empfindlichkeit. Ich kenne Zigeuner, die sich Zigeuner nennen, und solche, die das als diskriminierend ablehnen.
Man kann, wenn man merkt, daß der Gesprächspartner zu den Empfindlichen gehört, das Wort vermeiden.
Beim "Oberindianer" allerdings geht es ja gar nicht um Indianer, die sich beleidigt fühlen, sondern um superkorrekte Deutsche, die patrimonial glauben, andere in Schutz nehmen zu müssen.
Man kann, wenn man merkt, daß der Gesprächspartner zu den Empfindlichen gehört, das Wort vermeiden.
Beim "Oberindianer" allerdings geht es ja gar nicht um Indianer, die sich beleidigt fühlen, sondern um superkorrekte Deutsche, die patrimonial glauben, andere in Schutz nehmen zu müssen.
Aber wie ich auf "Weib" komme, hast Du jetzt verstanden, ja?
ja, von weiblich.
Mann u. Weib
Herr u. Frau
Herr u. Dame
usw.
Mann u. Weib
Herr u. Frau
Herr u. Dame
usw.
in der Diachronie hat sich Weib negativ konnotiert Im Sinne von weibisch. Was anderes als weiblich.
Man sagte um neutral zu bleiben, dann Frau.
Auch als Anrede hat man noch nie Weib Müller gesagt, Graeculus.
Ganz anderer Fall als der "Oberindianer". Ich äußerte mich weiter oben dazu.
Diachronie, quasi ein sich entwickelnder sprachlicher Prozess, sozusagen natürlich, ist was ganz anderes als das heutige woke Sprachdiktat, das sämtliche Kinderbücher und Karl Mays umschreiben will.
War zwar nie ein Fan von dem Sänger, aber für viele ist gerade dieses Lied ein Stück Kulturgut. Man sollte die Finger davon lassen!
Man sagte um neutral zu bleiben, dann Frau.
Auch als Anrede hat man noch nie Weib Müller gesagt, Graeculus.
Ganz anderer Fall als der "Oberindianer". Ich äußerte mich weiter oben dazu.
Diachronie, quasi ein sich entwickelnder sprachlicher Prozess, sozusagen natürlich, ist was ganz anderes als das heutige woke Sprachdiktat, das sämtliche Kinderbücher und Karl Mays umschreiben will.
War zwar nie ein Fan von dem Sänger, aber für viele ist gerade dieses Lied ein Stück Kulturgut. Man sollte die Finger davon lassen!
Dieses Lied ergibt doch heute gar keinen Sinn mehr, es ist Geschichte. Die wärmen es auf, um Ostalgie zu bedienen, im Rahmen der Ausstellung "Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart".
An Moppel:
Ich habe auch nier behauptet, daß man jemals "Weib Müller" gesagt habe; du hast den Sinn meiner kleinen Liste nicht verstanden.
Man mag es Diachronie nennen, aber ich sehe keinen Unterschied zwischen der von positiv bzw. neutral zu negativ wechselnden Konnotierung von "Weib" und der von "Indianer". Dabei wäre "Weib" sprachlich richtig (was meine Liste zeigen soll), während "Indianer" eigentlich immer ein falscher Begriff war - nicht abwertend, aber historisch falsch.
An ran:
Bist Du alt genug, um aus dem Gebet "Gegrüßet seist du, Maria" noch die Zeile "du bist gebenedeit unter den Weibern" zu kennen? Auch hat Jesus gemäß älteren Bibel-Übersetzungen am Kreuz seine Mutter dem Johannes anvertraut, indem er sagte: "Weib, siehe da, dein Sohn!"
Das konnte man einmal sagen, über die Mutter Gottes! Diese Sprachkorrektur meine ich. So neu ist das Phänomen also nicht.
Ich habe auch nier behauptet, daß man jemals "Weib Müller" gesagt habe; du hast den Sinn meiner kleinen Liste nicht verstanden.
Man mag es Diachronie nennen, aber ich sehe keinen Unterschied zwischen der von positiv bzw. neutral zu negativ wechselnden Konnotierung von "Weib" und der von "Indianer". Dabei wäre "Weib" sprachlich richtig (was meine Liste zeigen soll), während "Indianer" eigentlich immer ein falscher Begriff war - nicht abwertend, aber historisch falsch.
An ran:
Bist Du alt genug, um aus dem Gebet "Gegrüßet seist du, Maria" noch die Zeile "du bist gebenedeit unter den Weibern" zu kennen? Auch hat Jesus gemäß älteren Bibel-Übersetzungen am Kreuz seine Mutter dem Johannes anvertraut, indem er sagte: "Weib, siehe da, dein Sohn!"
Das konnte man einmal sagen, über die Mutter Gottes! Diese Sprachkorrektur meine ich. So neu ist das Phänomen also nicht.
@Graculus
Die Bibelsprüche sind ein gutes, ein sehr gutes Bsp.
Die Sprachveränderung kam von unten, die Allltagssprache änderte sich allmählich. Lange danach gab es noch die alten Bibelsprüche, sie wurden beibehalten aus Respekt vor dem althergebrachten.
Heute ist es genau umgekehrt, es gibt keinen Respekt vor den Werken vom Volk geliebter Künstler (Astrid Lindgren zb.). An denen wird jahrzehnte später rumgepfuscht, mit der Absicht die Alltagssprache zu ändern. Das als niederes behandelte Volk spürt die Gängelung und sträubt sich.
Die Bibelsprüche sind ein gutes, ein sehr gutes Bsp.
Die Sprachveränderung kam von unten, die Allltagssprache änderte sich allmählich. Lange danach gab es noch die alten Bibelsprüche, sie wurden beibehalten aus Respekt vor dem althergebrachten.
Heute ist es genau umgekehrt, es gibt keinen Respekt vor den Werken vom Volk geliebter Künstler (Astrid Lindgren zb.). An denen wird jahrzehnte später rumgepfuscht, mit der Absicht die Alltagssprache zu ändern. Das als niederes behandelte Volk spürt die Gängelung und sträubt sich.
Heute habe ich die Chefin einer indianischen Hilfsorganisation gehört, welche ihre Leute als "Native Americans" bezeichnete. Das fand ich seltsam angesichts des Umstandes, daß ja auch viele weiße und schwarze Amerikaner Vorfahren haben, die seit Jahrhunderten in den USA leben.
Es bleibt schwierig mit der angemessenen Bezeichnung.
Es bleibt schwierig mit der angemessenen Bezeichnung.
Native Americans
Die Übernahme einer Bezeichnung aus der Kolonialsprache in andere Sprachen wird von den ehemals kolonisierten heute nicht positiv bewertet, im Gegenteil.
Man kann es übersetzen mit amerikanische Ureinwohner.
Das ist eine angemessene Bezeichnung, wenn diese gemeint sind.
Wäre das eine angemessene metaphorische Bezeichnung für Honecker???
Die Ausdehnung der Höflichkeitsetikette auf Metaphern, das schmeckt nach Endstadium einer Sprachregelung.
Antwort geändert am 03.11.2024 um 07:46 Uhr
Wirklich schlimm, die Guten werden zensiert.
Indigo Amerikaner finde ich ganz gut...
Teichi
Indigo Amerikaner finde ich ganz gut...
Teichi
Kommentar geändert am 31.10.2024 um 15:58 Uhr
... wie es aussieht, lässt er es sich sogar gefallen
Kinski sagt, das ist die Dummheit...
Indigo Amerikaner
Teichi, das ist ein schönes blaues Wort, es gefällt mir auch
:)
das ist doch krank, zumal man mal davon ausgeht, dass die Indiander nie Amerikaner sein wollten, sondern kolonialisiert, terrorisiert und abgeschlachtet wurden. und zu Amerikanern gemacht wurden. Dieses Land gehört eigentlich den Indianern. Und um sie von Indern sprachlich zu unterscheiden, Indians, sagte man eben Red Indians.
(Kolumbus war ja eigentlich auf dem Weg nach Indien, soweit ich mich erinnere und entdeckte Amerika eher zufällig.)
Interessant wäre mal zu erfahren, wie sich Indianer in ihren Sprachen nannten und nennen...Weiß das jemand? ich kann leider kein Indianisch...
(Kolumbus war ja eigentlich auf dem Weg nach Indien, soweit ich mich erinnere und entdeckte Amerika eher zufällig.)
Interessant wäre mal zu erfahren, wie sich Indianer in ihren Sprachen nannten und nennen...Weiß das jemand? ich kann leider kein Indianisch...
Interessant wäre mal zu erfahren, wie sich Indianer in ihren Sprachen nannten und nennen...
Aber, seit wann ist es üblich für alles und jedes die Originalsprache zu übernehmen? Seit dem woke. Und es scheitert schon an der Phonetik.
Weißt du wie wir deutschen genannt werden? In jedem Land anders und nicht immer schmeichelhaft. Stört sich jmd. daran? Nicht dass ich wüsste, das interessiert hier doch kaum einen.
Umgekehrt wird das nicht viel anders sein. Ich bin ziemlich sicher die Indianer sind cool was das betrifft.
@ Moppel,
Sioux, Inkas und so ...
Teichi
Sioux, Inkas und so ...
Teichi
Antwort geändert am 01.11.2024 um 00:31 Uhr
@Teichi, @Moppel
Ein schönes Bsp.
Die Sioux werden Suu gesprochen, da fängt es schon an. Hierzulande sprach man es lange so wie man es schreibt. Zu denen gehören die Dakota. Diese wiederum wollen nicht so angesprochen werden, sie legen wert auf den Namen Lakota. So gibt es viele unterschiedliche Stämme.
Jetzt fühle ich schon wieder die Pistole des Woke im Nacken, darf ich überhaupt Stamm sagen, muss es nicht Nation heissen???
Piano, piano allerliebstes Woke, wikipedia sagt Indianerstamm.
Ein weiteres Bsp. fällt mir ein, die Navajos. Deren Eigenbezeichnung ist Dine. Darauf legen sie Wert in Amerika.
Das hat jetzt aber mit dem Oberbegriff, welcher Lakota und Dine einschliesst nichts zu tun.
Ich vermute, die Indianer hatten so einen Oberbegriff noch nicht, weil sie den Blick von aussen nicht hatten.
Ein schönes Bsp.
Die Sioux werden Suu gesprochen, da fängt es schon an. Hierzulande sprach man es lange so wie man es schreibt. Zu denen gehören die Dakota. Diese wiederum wollen nicht so angesprochen werden, sie legen wert auf den Namen Lakota. So gibt es viele unterschiedliche Stämme.
Jetzt fühle ich schon wieder die Pistole des Woke im Nacken, darf ich überhaupt Stamm sagen, muss es nicht Nation heissen???
Piano, piano allerliebstes Woke, wikipedia sagt Indianerstamm.
Ein weiteres Bsp. fällt mir ein, die Navajos. Deren Eigenbezeichnung ist Dine. Darauf legen sie Wert in Amerika.
Das hat jetzt aber mit dem Oberbegriff, welcher Lakota und Dine einschliesst nichts zu tun.
Ich vermute, die Indianer hatten so einen Oberbegriff noch nicht, weil sie den Blick von aussen nicht hatten.
Antwort geändert am 01.11.2024 um 07:36 Uhr
Da muss man sich mal klarmachen, dass Leute dafür bezahlt werden, in uralten Hits herumzuschnüffeln, um nach Sprache zu suchen, die zu verbieten ist. Kann man diesen Menschen keine sinnvollere Tätigkeit vermitteln?
Ist das so, werden alte Texte systematisch nach solchen Wörtern untersucht? Eine rückwärtsgewandte Kulturpolitik, Ecken und Kanten der Vergangenheit zu beseitigen. Man könnte es reaktionär nennen.