Der Narziss

Gedicht

von  niemand



Es ist, als ob vorm Spiegelglas er klebe,

nicht müd geworden der Betrachtungswelt,

in der er mit dem DU als Partner lebe,

das aus dem ICH entsprang und mit ihm fällt.


Zuweil entfernt er sich aus Raumes Mitte,

in der sich ICH & DU im Kreise drehn.

Hier reichen, ein, zwei, drei gewählte Schritte,

um fix vor einem Kleiderschrank zu stehn.


Dort öffnet er ganz kritisch die Pupille -

der Schrein geht lautlos auf, er greift hinein

und kehrt, um in des Spiegels trauter Stille,

erneut vom Herzen ICH & Du zu sein.




Anmerkung * rhythmisch angelehnt an Rilkes Panther *


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Kommentare zu diesem Text


 Aron Manfeld (27.11.24, 17:42)
Das wird sich unser Rilke aber gebauchpinselt fühlen, liebe Irene.

 niemand meinte dazu am 27.11.24 um 17:49:
Bist Du mit ihm in Kontakt, Aron? Im Moment ist ja gesellschaftlich
ein Hang zur Anderwelt zu beobachten. Jede Mimi spricht im Krimi
mit den Körperlosen ...

 Aron Manfeld antwortete darauf am 27.11.24 um 17:53:
Manchmal kommt er mich besuchen, liebe Irene, doch so recht können wir beide nichts miteinander anfangen.

Aber immerhin nimmt er mich wahr ...

 niemand schrieb daraufhin am 27.11.24 um 17:55:
Na, siehste :P

 Aron Manfeld äußerte darauf am 27.11.24 um 17:59:
Dank Dir!

 hehnerdreck (27.11.24, 17:42)
Rilkes Vermächtnis treibt schöne Blüten!

LG  :D

 niemand ergänzte dazu am 27.11.24 um 17:50:
@ Hehner
Mit etwas Fantasie ist halt so manches  möglich   
packen wirs an ;) 
LG Irene

 Moppel (27.11.24, 19:32)
eine Parodie auf den Panther? Der Narziss ist in sich ein perfektes System, liebe Irene. Das schaffte eine Ampel nicht...GGG von Monika
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