Ich stelle mir vor, mich zu erklären, etwas davon zu sagen, aber die Hemmung lässt mich nicht. Also entscheide ich mich dagegen, sobald ich ins Bett gehe, drücke ich mich ins Kissen, fange an zu flüstern, bin in einem Fluss und ich stelle mir alles vor, ich glaube, dass mein Atem flach geht, ich erzähle dir im Kissen davon, welche Beschaffenheit der kleine Plug hat, welche Form, wann und wie ich ihn nehme. Du übernimmst ihn, ich erzähle dir von dem, was heute passiert ist, ich will erzählen, was mich traurig und was mich unsicher gemacht hat, ich weine, ich halt an, ich muss kichern, du bleibst mit dem Plug zärtlich, ich entspanne mich, bin schläfrig und leiser werdend, würde ich bei dir bleiben, in Gedanken, würdest du umschwenken auf stärkere Penetration, bevor oder nachdem ich darum bitte. Wie ich das will, befürchte ich auch meine stärkere Involviertheit.
Dann stelle ich mir die Zwillinge vor, die wir wirklich auf dem Fasnachtsumzug gesehen haben Sonntag. Marie hat sie gesehen, zwei Matrosen, eigentlich habe ich sie nicht genau angeschaut, nur die Mützchen auf dem Kopf und die Statur, die jung war. Marie hat kurz meine Aufmerksamkeit auf sie gelenkt und gesagt die beiden, sie sind sicher Zwillinge, schau. Sie sind schnell vorbeigelaufen oder in der Menge verschwunden, vielleicht wollten sie nur kurz durch, für mich bestand meine Aufgabe darin, zu überprüfen, ob es Zwillinge sein können und ich habe die Ähnlichkeit bestätigt und weiter geschaut, auf den richtigen Umzug, die Hexen und so weiter. Aber in mir ist der Gedanke geblieben, wie eine Perle, die in mich tropft, dass ich zwischen den beiden bin, so absurd es auch ist, wenn sie Brüder sind wie zu erwarten nach dem Check. Sie sind gar nicht beieinander, sondern nur beide auf mich bezogen und spiegelbildlich, parallel an mir dran, auch kommunizieren sie nicht, sondern funktionieren als gleichzeitig sich ergänzende Verstärker, wie sie an mir sind.
Vielleicht gehe ich aus dem Zwiegespräch mit dir, aus der Vorstellung der Vertrautheit und Zärtlichkeit, weil ich neutraler kommen will. Die Flucht aus dem ersten Bild und meinem Gespräch macht meine Angegriffenheit auch spürbarer. Ich spür dem stumm nach, auch dem Traurigsein, dem Befriedetsein und schließlich, etwas abgedriftet, versöhnlich mit mir, bin ich belustigt über das Bild der Matrosenzwillinge. Dass ich nur diesen Moment des Spiegelbildes mitgenommen habe, dass sie so für mich funktionieren. Yeah, dieser Shift befriedet auch meine Uneinigkeit, ob ich mich erkläre, hält mich.