Die Zitronentiger von Redkeinschmarrn (oder waren es doch Tigerzitronen)

Skizze zum Thema Lebensbetrachtung

von  DanceWith1Life

Es war einmal, wird gewesen sein, oder war noch nicht, so wie es ist.

An einem überraschend sonnigen Tag, für diese Jahreszeit in Redkeinschmarrn zumindest, obwohl Jahreszeiten wohl nicht wirklich von ihren Sonnentagen überrascht werden können, der Himmel wölkte sich zaghaft ums Blau, das Licht zögerte nicht neckisch an den verschlafenen Büschen, Sträuchern, Ästen, Zweigen und Grashalmen zu zupfen. Die Krähen flogen emsig im Nestbaumodus, und die Teetrinker saßen Gedichteschreibend auf ihren Balkonen und genossen den wohl billigsten aller Fgbbopbeinpeacebop, den aufzutreiben der letzte Wocheneinkauf ein grandioses Finale im Marathon der sparsamen Einkäufe gefunden hatte. 

Vor einem dieser sparsamen Gedichteschreiber, besser gesagt eigentlich vor seinem geistigen Auge, das ein wenig verträumt in das was er seinen Bildschirmschoner nannte, blinzelte.(the world is my Screensaver).

Und er nippelte gerade an einem vollen Glas davon, ursprünglich ein Latte Macciatoglas, das auf Grund seiner Vergesslichkeit nun in seinem Haushalt ein betriebsames Dasein gläserte, heute ausnahmsweise Tee.

Ah, hätte er beinahe gedacht, als er die ersten Schlucke davon dem erwartungsfrohen Hungerschrei seiner Geschmacksnerven zuführte.

 Eigentlich Durst, ich stimme ihnen zu, sagte der plötzlich vor ihm ( seinem geistigen Auge) thronende Zitronentiger ( war es nicht eine Tigerzitrone), aber Durst schreit nicht.

Aber Geschmacksnerven kennen keinen Durst, wollte er gerade den Gesprächsfaden weiterspinnen, ob mit dem Tiger, seinem geistigen Auge oder den beim letzten Einkauf vergessenen Zitronen, entzieht sich der Kenntnis des Autors, der auch schon völlig kirre ist, von dieser eigenwilligen Schreibweise, als er etwas grünes bemerkte, direkt vor sich, in den verwaisten Blumenkästen, die noch vom Vormieter mit Erde gefüllt den Winter überstanden hatten.

Ach, lieblich, hätte er beinahe gedacht, wobei er eigentlich noch nie "lieblich" gedacht hatte, es gehörte eigentlich gar nicht zu seinem Gedankenwortschatz, aber es war das passende Wort, also muss es hier hin, maunzte der Zitronentiger, wieder.

Zitronentiger maunzen nicht, hörte er plötzlich aus dem gedanklichen universellen

Möchtgernbackground der allgegenwärtigen Besserwisser, und hätte vor Schreck beinahe das Glas fallen gelassen.

Was macht ihr hier auf meinem Balkon, kusch.

Nein Du nicht, aber da war er schon weg, der Zitronentiger( oder war es vielleicht doch eine Tigerzitrone)



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Kommentare zu diesem Text


 hehnerdreck (11.03.25, 14:20)
Da fällt mir ein: Eine magische Symphonie zwischen Geschmacksnerven und Durst - sowie auch umgekehrt.

 LotharAtzert meinte dazu am 11.03.25 um 15:06:
Geschmacksnerven - das kann auch ein Kotwort für Glutamat sein.

 Saudade (11.03.25, 14:28)
Fgbbopbeinpeacebop
Mit der Bitte um Übersetzung.

 DanceWith1Life antwortete darauf am 11.03.25 um 14:32:
das ist Fantasionesisch in Anlehnung an die Bezeichnungen, die ich nachsehen müsste, also dann eventüll  nachkorrigieren, womöglich nicht ganz unverträumt und hoffentlich kein NoGo für Teekenner

 Saudade schrieb daraufhin am 11.03.25 um 14:33:
Na, na, passt schon.

 Moja (11.03.25, 17:15)
Zitronentigersüß & grün, launig verträumt "gläsert" der Tag sein betriebsames Dasein bei Tee & Gedichten auf Balkonien - so sehe ich die Szenerie vor mir  ;) , schmunzelnd grüßt Moja

 DanceWith1Life äußerte darauf am 11.03.25 um 17:35:
ja, so ein Dichterdasein an sonnigen Märztagen hat schon was verträumtes, das siehst Du überall in Balkonien, um nicht zu sagen, Balkonien ist überall, lach, also das hat jetzt aber nichts mit dem Balkan zu tun( Anmerkung der Redaktion für übereifrige Sprachforscher)
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