DAS DICKE UND DAS SCHICKE MÄDCHEN UND DORIAN GRAY

Gedicht zum Thema Begehren

von  hermann8332

DAS DICKE

UND DAS SCHICKE

MÄDCHEN


UND DORIAN GRAY



Ein dickes Mädchen

von 20 Jahr

sehr plump

und sehr häßlich war


Es hatte einen süßen Traum

der sich wird erfüllen kaum


Da käme

ein netter junger Mann

daher


egal wer`s ist ,

halt irgendwer


nach dem es sich

sehnt so sehr:


Der es verehrt

und begehrt


Die Priorität liegt

auf begehrt


damit es Befriedigung

erfährt


Das Schicksal hat es

ihr verwehrt



Ein schickes Mädchen

von 17 Jahr

das sehr schön

und rassig war


gar nicht dies

voll Sehnsucht träumte


Nein, es erwartete ,

forderte,

beanspruchte sogar,

daß man`s gefälligst

nicht versäumte,

ihm den Hof zu machen


und es zu umschwärmen

( so wie sich Motten

am Licht wärnen)


Es hätte zwar

die Qual der Wahl


Doch letzlich wäre dies egal

denn es könnte jederzeit

die Entscheidung annullieren

und ihre Optionen optimieren


Das dicke Mädchen

bedauern wir


und niemand ist

freundlich zu ihr


und hinter vorgehaltener Hand

wird es fette Sau genannt …


Geschweige denn

daß man sich

mit ihm abgibt


oder daß irgendwer

es liebt


Es wird ein

Mauerblümchen sein,

von denen es

so viele gibt …


Sie sitzen einsam und allein

daheim im stillen Kämmerlein

und weinen öfter vor sich hin


und sehn im Dasein keinen Sinn


Das Leben gab ihnen

schlechte Karten


Was können sie da schon erwarten ?


Na und ! So ist das eben !


Ist das für Empathie ein Grund ?



Das schicke Mädchen

hofieren wir


laden es ein zu Lustbarkeiten


und trinken mit ihm Sekt und Bier


Es wird bewundert und beneidet


Um seine Aufmerksamkeit

die Verehrerschar sich streitet


Es erweckt Sehnsucht und Begehren

und Liebesqual und Herzeleid


und wird gefeiert weit und breit


Egal ob eiskalt , freundlich nett:

Es ist sehr schön und es ist schlank

und es ist sexy und nicht fett


Ihm fliegen die Herzen zu


und kleben an ihr

so wie die Fliegen am Leim


und manchmal weidet

es sicn sadistisch

an dieser qualvollen Pein



Es wird immer umschwärmt sein


Sitzt nie einsam und allein

daheim im stillen Kämmerlein


Weint niemals vor sich hin


Kennt weder Depression

noch Frust


und strotzt nur so

vor Lebenslust


Fragt sich nie

nach des Lebens Sinn


Das Leben hat ihm

ein Superblatt gegeben


einen Royal Flush eben


So generös ist es selten das Leben …


… es hat meist Arschkarten

vergeben ….


wie bei der Dicken


die niemand

jemals möchte ficken …



Sie aber ist die Königin der Herzen

und muß nie einen Korb verschmerzen


Mag sie auch ekelhaft sein,


öd und blöd


Na und ?


Gibt es für die  Abneigung

einen relevanten  Grund ?



Ps


Beim Schreiben dieser Zeilen

meine Gedanken verweilen


bei den zwei Mädchen,


Sie wohnen

in unserem kleinen Städtchen


Doch gibt es sie überall


Die einen haufenweise

und in der Überzahl


Die anderen, sie sind rar


Auch deshalb wird uns klar

was ihren Wert ausmacht


Grad hab ich mir gedacht :


Das schicke schöne Mädchen

zu sein, das nie ist einsam und allein :


Es ist das Paradies auf Erden


und es stellt dar die Höllenpein

als ein häßliches Mägdelein

von allen gemieden zu werden


Doch da fällt mir noch rechtzeitig ein:


Das Paradies

kann auch die Hölle sein !


Aber die Hölle

niemals das Paradies !


Denn daran glaube ich nicht

als notorischer Pessimist

der unverbesserlich ist


Es macht mich traurig

und mitleidig und bedrückt mich sehr

und ich wünsche dem dicken Mädchen

ein bisschen Glück oder auch mehr ...


Na und ?


Ausgehen würde ich nicht mit ihr ...

nie und nimmermehr ...


so spricht es in mir …


Na und ?


Ändert sich dadurch

irgendwas ?


Und wenn es sich

ändern würde , was ?


Man könne auch

mit schlechten Karten

gut spielen ?


Warum wohl alle

nach den guten Karten schielen ?


Egal, ob man unanständig

oder ehrenhaft verliert :


Man ist ein Looser vor sich,

vor der Gesellschaft und vor

dem HERRN


Denn ER als Calvinist

hat die Gewinner gern


Doch gottseidank der Teufel auch,

der sitzt im Glücksnest wie ein Gauch

und spreizt sich beizeiten


und wirft uns aus dem Glück hinaus


Auch wer schön ist der wird leiden



Dorian Gray hat dies erkannt

als er in seiner Jugendblüte

narzisstisch vor dem Spiegel stand


und sah hinein


Grad war die Welt

noch voller Sonnenschein


und Licht


und seinen Totenschädel

den sah er vorher nicht


in diesem dunklen Spiegelglas

in dem er seine Zukunft las ….


















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