... während ich 2,30 Euro für zwei, ja, zwei Semmeln bezahle, mir denke, dass das eine unendliche Frechheit ist, so eine Frechheit, dass es ärger nicht geht, jedoch keiner mehr die Maschinensemmeln mehr essen kann, überhaupt nicht, so ekelhaft, ein Brei im Mund, der immer mehr wird, da kann man nur die Handsemmeln kaufen, ernsthaft, nur die Handsemmeln, denn nur die Handsemmeln sind essbar, werden von Hand gemacht, sind keine Maschinensemmeln, nicht der größte Dreck, keine Frechheit wie die Maschinensemmeln, das darf ja nicht wahr sein, aber der Preis der Handsemmeln ist eine Zumutung, 2,30 Euro, das ist nicht zum Glauben, sind die aus Gold oder was, das denke ich, während ich das Geld in der Brieftasche zusammenklaube, die nehmen mir hier ja regelrecht den letzten Cent, die Handsemmeln, tatsächlich so viel Geld für Handsemmeln, aber die Maschinensemmeln sind nicht ess- oder fressbar, was bleibt einem also über, als für Handsemmeln ein Vermögen zu bezahlen, man hat ja keine Wahl, indeed, keine Chance, no Chance, als 2,30 Euro zu bezahlen, will man sich nicht anspeiben, während man ißt, so gemein ist das, ich bin doch eine Genießerin, das Essen ist der Sex des Alters, tatsächlich, dann sind die so schamlos und verderben einen den Höhepunkt, durch eine Mehlpampe mit Maschinensemmeln, aber die Handsemmeln, die krachen schön, wenn man sie bricht, da bröselt es, schleudert dir nichts entgegen, wie bei den Maschinensemmeln, den verhunzten, lieblosen Maschinensemmeln, wiederlicher Dreck, da muss ich eben 2,30 Euro für Handsemmeln bezahlen, was bleibt einem über?
"Schönen Tag noch!"
"Ja, ja, Ihnen auch!" sage ich, nimmt mich aus wie eine Weihnachtsgans und wünscht noch einen schönen Tag, denke ich, lächle und gehe mit meinen Handsemmeln, die wirklich gut sind, besser als diese lebensverkürzenden Maschinensemmeln, die das Leben echt verkürzen, dieses, weil man sich so ärgern muss.
