LA MORT DE BOUDDHA
Sonett
von ginTon
Anmerkung von ginTon:
*Text zum Bild: Odilon Redon LA MORT DE BOUDDHA Millicent Rogers Collection, El Prado
Anmerkung: Das hier dargestellte Gedicht orientiert sich teilweise an den im Bild selbst dargestellten Symbolismus von Odilon Redon, der einfach nur empfehlenswert ist, siehe: hier und hier.
Kommentare zu diesem Text
"la mort" heißt "der Mord"?
oui
Dann irrt sich mein Wörterbuch.
Du hast eigentlich auch (teilweise) recht...(oder das Wörterbuch!)

Null Ahnung, ich hab es einfach in Google Translator kopiert, obwohl es keinen riesengroßen Unterschied macht, wenn man "der" nutzen würde, dann stünden immer noch zwei Möglichkeiten offen, so lange man den darauffolgenden Kontext nicht kennt. der Mord kann einerseits bedeuten, dass Buddha in diesem Bsp. Jemanden ermordet hat oder Buddha ermordet wurde. zu gleichem Ergebnis kommt man auch ohne Artikel. also isses einfach schnuppe, oder? 

Antwort geändert am 29.03.2025 um 22:27 Uhr
"la mort" heißt: "der Tod". D.h. der Buddha hat niemanden ermordet und ist auch nicht ermordet worden, sondern gestorben.
Ich möchte nicht kleinlich sein, aber das ist doch ein Unterschied.
Ich möchte nicht kleinlich sein, aber das ist doch ein Unterschied.
Und was ist mit dem Inhalt? Wie gefällt der?
also entschuldige mal bitte, Graeculus, warst du dabei? woher willst du wissen was der Buddha gemacht hat oder ihm widerfahren ist. steht nirgendwo, sieht auch noch ziemlich lebendig aus, wie ich finde. du nicht?
Ich sage doch nur, was das Wort "la mort" bedeutet und was nicht - und das eindeutig.
Mord: meurtre
Irgendeine Überlieferung, die den Buddha mit einem Mord in Verbindung bringt, gibt es nicht.
Fazit: Das kann sprachlich und von der Tradition her unmöglich mit dem - übrigens sehr schönen - Bild gemeint sein.
Mord: meurtre
Irgendeine Überlieferung, die den Buddha mit einem Mord in Verbindung bringt, gibt es nicht.
Fazit: Das kann sprachlich und von der Tradition her unmöglich mit dem - übrigens sehr schönen - Bild gemeint sein.
Antwort geändert am 29.03.2025 um 23:33 Uhr
ja, gut, ich gehe das in meiner Betrachtungsweise etwas zu wissenschaftlich an, weil es ja de facto nun einmal so ist. ein Beispiel...
Der Mord des Buddha führte zu einer nie dagewesenen Glaubenskrise. Wie konnte Buddha bitte jemanden ermorden und dann noch...
versus
Der Mord des Buddha führte zur Erkenntnis, dass die Lichtgestalt fleischlich war.
ich wollte Euch dabei keineswegs in Euren Übersetzungsdebatten stören, sondern habe einfach nur amüsiert weitergedacht. ok, weil ich des Französischen eeh nicht mächtig bin...
Der Mord des Buddha führte zu einer nie dagewesenen Glaubenskrise. Wie konnte Buddha bitte jemanden ermorden und dann noch...
versus
Der Mord des Buddha führte zur Erkenntnis, dass die Lichtgestalt fleischlich war.
ich wollte Euch dabei keineswegs in Euren Übersetzungsdebatten stören, sondern habe einfach nur amüsiert weitergedacht. ok, weil ich des Französischen eeh nicht mächtig bin...

Antwort geändert am 29.03.2025 um 23:39 Uhr
Gut, man kann natürlich frei assoziieren ... auch wenn ich selbst dabei von der gegebenen Vorlage (in diesem Falle: ein Bild und sein Titel) ausginge und daher nicht auf Mord käme.
Den Gedanken, daß der Buddha eben kein Heiliger im üblichen Sinne war, den gibt es tatsächlich in der buddhistischen Überlieferung: Er soll unmittelbar vor seinem Eingang ins Nirvana ein Portion Schweinefleisch verzehrt haben. Fleisch, der Verteidiger aller Lebewesen!
Das hat einen tieferen Sinn.
Den Gedanken, daß der Buddha eben kein Heiliger im üblichen Sinne war, den gibt es tatsächlich in der buddhistischen Überlieferung: Er soll unmittelbar vor seinem Eingang ins Nirvana ein Portion Schweinefleisch verzehrt haben. Fleisch, der Verteidiger aller Lebewesen!
Das hat einen tieferen Sinn.
sehe ich genauso und ehrlich gesagt der Symbolismus als Kunstrichtung ebenso, weil damit kam ja im Grunde genommen auch dieses Um-die-Ecke denken etc. pp auch auf. also das eine Bild neben vielen Möglichkeiten unbewusst/bewusst und so weiter. also ich kann diesen Redon nur empfehlen, ich wollte erst über dieses Bild schreiben, siehe: Il y eut peut-etre une vision premiere essayee dans la fleur (There was perhaps a first vision attempted in the flower) wozu mich auch die Zeile im vorliegenden Gedicht "Blume durch die Nacht hindurchzuschauen" animierte. wobei ich dies schon lustig fand, wenn ich den Titel dieses Werkes mit dem Microsoft Edge übersetzen lasse, kommt heraus (Es wurde vielleicht eine erste Vision in der Blume versucht) wenn ich es jedoch in Google reinlade (Möglicherweise gab es einen ersten Visionsversuch in der Blume) krass das...
Antwort geändert am 30.03.2025 um 00:05 Uhr
Antwort geändert am 30.03.2025 um 00:07 Uhr
Durch die Eigentümlichkeiten von Übersetzungsprogrammen kommen offenbar noch ganz neue Assoziationsmöglichkeiten ins Spiel. Ob das schonmal jemand literarisch genutzt hat?
wäre ja eine interessante Idee, ich werde eeh in absehbarer Zeit essayistische Kurzprosa ala Drabble versuchen zustande zu bringen, da scheint mir diese Komplexität geradezu recht zu kommen. ich mag Widersprüche, da diese geradezu zum Hinsehen animieren...

Wie wunderbar das Bild ist, ich bin ganz entzückt!
Jede Zeile deines Gedichts spüre ich regelrecht. Eine stimmige Komposition.
Jede Zeile deines Gedichts spüre ich regelrecht. Eine stimmige Komposition.
danke, das freut mich. eigentlich sieht man Buddha ja erst wenn man das Bild nah sieht. mit ein wenig abstammt könnte man es auch glatt für so einen gloomy mushroom halten, finde ich zumindest... im Grunde genommen also Etwas, was Dali später perfektioniert hat. das Bild finde ich auch klasse...
Antwort geändert am 29.03.2025 um 22:31 Uhr