Der radikale Skeptiker ging über Gravelaine hinaus und versuchte, eine Wissenschaft vom unmöglichen Wissen zu entwickeln. Er hielt alles Wissen nicht bloß für vorübergehend, sondern für in der Zukunft als falsch erwiesen, und daher schon heute falsch: etwas Falsches könne auch nicht vorübergehend wahr sein.
Den Glauben bezeichnete er als Willkür, und daher aus intellektueller Redlichkeit zu verwerfen.
Die Aufgabe des kritischen Denkens sei nicht bloß zu hinterfragen, sondern endgültig zu falsifizieren. Darin sah er nicht die Auflösung wissenschaftlicher oder ontologischer Weltanschauungen, sondern die Befreiung des Geistes von unabweisbaren, aber sinnlosen Fragen.