2021: Das Herz lebt!

Tragikomödie zum Thema Alter

von  Jack

Dieser Text ist Teil der Serie  Arenkord

14 Jahre als asketischer Mann nach Evola und scheinbar kein Ende des hedonisch bestenfalls im Als-Ob-Modus verbrachten Lebens: nie Glück von innen erlebt, alles emotional Wohltuende war nur in abstrakter Form zu fühlen.

Das Herz, Metapher für beseelte Psyche, lebt von Liebe, doch mein Herz ist nach einer lieblosen gefühlten Ewigkeit anscheinend nicht verdurstet.

Mitte September aufziehende Nacht an der polnischen Ostseeküste, wenige Tage später in ein sanftes und kraftvolles Lebenszeichen verdichtet:




Nacht am Meer


Meeresnacht.
Liebliches Kitzeln
im innigen Innern, und innen
nichts als Blätterrauschen
im Frühlingswind.

Wellen kommen,
und doch nicht an.
Der Sand ist noch warm.
Das Liegen lässt:
eine Zartheit, die innig festhält
und zärtlich nicht loslässt.

So zart in der Hand
wie die Kugel im Äther
liegt eine Hand.
Sanft krallt sich das Kitzeln
in die offene Hand: wie die Schrift eines Herzens,
das von seinem Geliebtsein weiß.

Wellen brechen,
die Luft ist erfüllt von Sinn,
Freude, Weltall und Lust.
Die Brust holt tief Luft und will mehr.
Kein Leben ist Leben genug, und alles verzaubert.
Wer, was wirkt dieses Wunder der Ewigkeit
in der zerbrechlichen Perlenkette der flüchtigen
Augenblicke? Ein Mädchen.


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