EINE FRAU FÜR GÖTTER

Sonett

von  ginTon

Worte zur Kunst: Zwischen Primitivismus u. Kubismus?
EINE FRAU FÜR GÖTTER (Blankosonett)

das rote riss sie aus dem weißen Laken
der Morgenröte in zwei Hälften, die
mehr Schimmer, Traum und richtig glänzend waren
im Federwerk der Welle: Sonne, Mond

und Stern, den ich dir von den Lippen lese
mein Traum von einem Tagesanfang, gleich beginn
ich dir die Dunkelheit vom Licht zu zeigen
das in die Tiefe stürzt und aaah laut stöhnt

heiß wird mir irgendwie zur Sonne wendend
wenn du in meinen Armen nachts einschläfst
um morgen früh sich rekelnd auszustrecken

so fingerwarm, von einem Lächeln traumverhüllt
wie wir die Zukunft immer weiterdenken:
nur, dass ich bei mir selber Glauben finde…



Anmerkung von ginTon:

*Text zum Bild:  Paul Klee EINE FRAU FÜR GÖTTER Galerie unbekannt

»nur, dass ich bei mir selber Glauben finde« Originalzitat aus dem Gedicht Gebet in die Morgenröte von Friedrich Nietzsche, siehe:  hier. Des Weiteren geht der vorliegende Text weitestgehend auf das Wirken der Göttin EOS, also der Morgenröte ein, deren Zweigespann von den Pferden Phaethon (Schimmer) und Lampos (Glanz) angezogen wird, siehe:  hier. Wer sich hingegen von einem anderen Sujet von Friedrich Nietzsche's Sicht zur Morgenröte betonen lassen will, siehe:  hier. Umgekehrt, wer hingegen mehr auf Paul Klee steht, möge sich hiervon angezogen fühlen, siehe:  hier. Kleiner Tip, man möge sich auf Klees Homepage auf den Pfad der Form und Gestaltungslehre begeben, wo im Grunde genommen seine Vorträge bildhaft und fachlich zur Verfügung stehen.

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