Das Nichts, der Eiserne Wille und ich.
Erzählung
von hehnerdreck
Kommentare zu diesem Text
Diese Gegenüberstellung von Nirwana und eisernem Willen ist interessant. Bei jeder Katastrophe wartest du darauf, dass der eiserne Wille so schockiert wäre, dass er umdenkt. Aber er denkt nicht um, nicht, bevor das Unausweichliche geschieht, nicht, bevor der Tod sich ankündigt.
Sehr anregend, Dein Kommentar. Herzlichen Dank.
Wo war denn der Strahlende Sieger? Der ist doch meistens zusammen mit dem Eisernen Willi unterwegs. Das wäre eine sehr interessante Begegnung gewesen: The winner takes ist all, und jetzt sitzt er plötzlich dem Nichts gegenüber, das sich nur für Hehnerdreck interessiert ...
Da wäre eine Welt zusammengebrochen!
Da wäre eine Welt zusammengebrochen!
Aha, so denkt also nur ein Sportbegeisterter oder ein ehemaliger, vielleicht sogar aktiver Sportler – denke ich zumindest gerade jetzt. Ja, das wäre natürlich eine sehr interessante Begegnung. Allerdings ist der Sieger einer Illusion zum Opfer gefallen. Wenn er eines Tages erkennt, welche tatsächlichen Auswirkungen sein Sieg auf das Ganze hatte, wird ihn eine schmerzhafte Ernüchterung einholen. Ich war Leistungssportler und in manchen Disziplinen sogar erfolgreich. Dann kam eine Art spirituelle Phase und die Ernüchterung war alles andere als angenehm. Zwar kann man während des Wettkampfs auch viel Menschlichkeit und ehrenvolles Verhalten zeigen, was ja in der Realität eher seltener vorkommt, aber ... nun ja.
Ja, naheliegend. Aber der Sport ist nur der Anfang, der uns auf höhere Aufgaben vorbereitet; sehr verbreitet ist der Mythos dann schon im "business", der eigentliche Höhepunkt ist allerdings der Krieg, wie wir "Glücklichen" ihn gerade, ob im Osten, ob in Israel, erleben dürfen.
München durfte gerade das Championsleague-Finale erleben. Wie fern ist da der Krieg? Man hüllt sich schon mal in Feuer- und Rauchschwaden und brüllt, was die Lunge hergibt. Und alles ist begeistert von der großartigen Stimmung, während ihnen die Angst vor der Niederlage schon unübersehbar ins Gesicht geschrieben ist ... Toll! Und die Revanche ist garantiert.
Man drücke auf den Abschaltknopf und erlebe -
ein friedvolles, beglückendes Nichts. Ich beneide Dich um Deinen neuen Freund.
München durfte gerade das Championsleague-Finale erleben. Wie fern ist da der Krieg? Man hüllt sich schon mal in Feuer- und Rauchschwaden und brüllt, was die Lunge hergibt. Und alles ist begeistert von der großartigen Stimmung, während ihnen die Angst vor der Niederlage schon unübersehbar ins Gesicht geschrieben ist ... Toll! Und die Revanche ist garantiert.
Man drücke auf den Abschaltknopf und erlebe -
ein friedvolles, beglückendes Nichts. Ich beneide Dich um Deinen neuen Freund.
Oder Freundin (geschlechtslos). Was mich am Sport besonders ärgert, ist, dass man öfters den Spruch hört: Zweiter Platz ist nichts wert - nur der erste zählt. Asozialer gehts doch wirklich nicht mehr, wenn man einem jungen Menschen solche Werte vermittelt. Und dann die Eltern, oft die Väter die mit grimmigem Gesicht ihren kleinen Ebenbildern mit vielerlei Schikanen Disziplin einhämmern wollen. Hatte beim Training einige Nervenzusammenbrüche, weil ich meine Erwartungen an mich selbst nicht eins zu eins umsetzen konnte. Hatte auf der Rechnung nicht, dass es auch so etwas wie unterschiedliche Tagesformen gibt. Aber wem sag ich das ... Mein/e Freund/Freundin ist übrigens noch für einige Überraschungen gut, sofern ich fähig bin, meine Erlebnisse mit ihm/ihr auch anschaulich und ausreichend gut genug wiedergeben zu können.