Arschar Al-Fassad

Groteske zum Thema Innenwelt

von  Jack

Dieser Text ist Teil der Serie  Geschrieben und vergessen

O Bewüsstelsein-Bewusstsein!

Bist allein, leer, völlig rein.

Die da, die da dort die Vollen 

ham Fassaden, Masken, Rollen…


Doch wohin mit dir, Bewusstsein?

Du durchschaust soziales Spiel,

den Beziehungen ins leere 

Auge siehst… Bleibt nicht so viel!


Dreißig Stunden meditieren 

geht nicht täglich Tag für Tag.

Muss ein Dramafall passieren,

der dich unterhalten mag?


Bleibst nicht mal am Iche hängen,

Selbst ist dir du selbst genug;

will den Tod zwar nicht aufdrängen,

anders werd aus dir nicht klug…



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Kommentare zu diesem Text


 LotharAtzert (19.06.25, 08:45)
Well done.
Der Titel ist nochmal besonders hervorzuheben.

 Jack meinte dazu am 19.06.25 um 09:38:
"Wohin mit dem Bewusstsein?" ist die einzige echte Frage; all die sozialen und asozialen Fragen der postmodernen NPCs und anderer Puppen sind nur Müll. Wäre jetzt nicht Krieg, würde ich keine aktuellen Nachrichten mehr gucken.

 LotharAtzert antwortete darauf am 19.06.25 um 14:43:
Im Dzogchen wird „Rigpa“ mit Präsenz übersetzt: „Die Präsenz wurde nie geboren und ist nie zu gebären, sie erscheint vonselbst, ununterbrochen und ununterbrechbar. … als ewig perfekte makellose Allgegenwärtigkeit“ usw. 

Rigpa wird immer mit einem weiteren Begriff assoziiert, der „Thigle“ genannt wird (Skt. Bindu) Darüber gibt es selbst im Internet nur wenig zu lesen. Den Satz hab ich jedoch gefunden: „Ich denke, die grundlegende Absicht des Begriffs ist im Allgemeinen, etwas in der Art von "leeres Licht" zu bezeichnen. Ein Thigle ist also eine Sphäre aus leerem Licht, in der man die Natur des Geistes als leer und doch leuchtend erkennen kann“.
Schön ist auch das: Das Thema ist zu groß, um es hier zu erklären, aber im Allgemeinen werden Thigles in diesem Zusammenhang mit einem Reiter verglichen, der auf dem Pferd der Winde sitzt, das sich durch die Pfade der Kanäle des Körpers bewegt.

 Jack schrieb daraufhin am 19.06.25 um 20:24:
Es sollte dann wenigstens an nichts haften. Das ist auch ein zentrales Gebot. Was ich aber noch nie gehört habe, ist, wie dreist alles an meinem Bewusstsein haften will, und wie es, sobald der Griff fest ist, mich glauben machen will, dass ich es sei, der haftet.

Ich bin vor 24 Minuten aus einem sehr aufschlussreichen Traum aufgewacht.
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