Viel zu persönlich

Gedankengedicht zum Thema Nähe

von  Rothenfels

Das Du ist viel zu persönlich, 

jetzt, da Sie das Land kennen,

wo die Zitronen blühn.


Es ist zu persönlich,

wo ich Sie habe aufwachsen sehn,

in einem Schloss in den Niederlanden.


Zu persönlich,

denn Sie lassen sich nicht mehr

von der Sprache der Mächtigen manipulieren.


Ich muss Sie nicht dem Narren übergeben,

oder wilden Experimenten der Gesellschaft,

denn Sie wissen, was moralisch ist.



gegen den Gesunden Menschenverstand

und Das, was alle denken.


Es ist zu persönlich,

schließlich habe ich Ihnen bei den Hausarbeiten geholfen

als Sie schon längst keine Hilfe mehr brauchten.


Jetzt müssen Sie gehn, ganz persönlich,

in das Land, wo die Gold-Orangen glühn -

Dahin! Dahin lass ich Euch ziehn.



Anmerkung von Rothenfels:

https://www.berlin.de/sen/bildung/schule/pruefungen-und-abschluesse/abitur/ps_deutsch_2025_lk.pdf

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Kommentare zu diesem Text


 GastIltis (23.06.25, 15:42)
Was nützt, wenn sanfter Wind vom blauen Himmel weht,
und hoch das Haus auf Säulen vor dir steht?
Und Marmorbilder vor der Drachen Schrecken
in Höhlen vor dem Felssturz sich verstecken?

Was hilft der Berg, die Fluten zu verhindern,
wenn Wolkenstege ihren Drang nicht mindern,
Das Maultier sucht die finstren Nebelschwaden
auf Wegen, Stegen, unsicheren Pfaden?

Wohin, wohin, oh mein Gebieter willst du ziehn?


LG von Gil.

 Rothenfels meinte dazu am 23.06.25 um 21:27:
Wer nie den Iltis hatt' zu Gast,
Wer nie in kummervollen Nächten,
Sein Werk von ihm poetisch angefasst,
Der kennt euch nicht, ihr lyrisch großen Mächte.


Dank und liebe Grüße, 
TvR
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