Gut?

Skizze zum Thema Gut und Böse

von  S4SCH4

Da, wo mancherlei mit Menschlichkeit nicht gut umgehen kann, entsteht sogenanntes Gutmenschentum. Diese „Gutmenschen“ sind eigentlich zwei Menschen, zum einen aus denen, die mit Gutem nicht umgehen können, zum anderen aus denen, die damit nicht umgehen wollen.

 

Gutes will auch guten Umgang. Umgang mit etwas und um etwas (umgehend, herumgehend). Denn auch was im Weg steht, steht manchmal gut.

 
Gutes ist nur solange gut, bis dass der Appetit darauf schlecht wird.




Anmerkung von S4SCH4:

Eigentlich sollte es eine "Predigt" im Rahmen des "Genre des Tages" (2.7.25) werden. Leider verließ mich kurzerhand der Glaube. 
Nun, man kann nicht immer haben, was man möchte.

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Kommentare zu diesem Text


 Moppel (03.07.25, 11:44)
Gutmenschen, Sascha, ist ein Schimpfwort, das bezeichnet, wenn Menschen sich selbst mit ihrem "Guten Tun" überhöhen, kritiklos und denkfrei anderen ihre Ideologien überstülpen.
Haben wir sehr viele von in unserem Land. 
Ich weiß noch nicht mal, ob die "Gutmenschen" überhaupt wirklich gut sind....oder eher narzistisch
lG von M. :(

 S4SCH4 meinte dazu am 03.07.25 um 12:10:
Danke für die Gedanken zum Thema.

Mir geht es hier nicht um die Duden Version des Begriffes „Gutmenschen“, die ja auch im Laufe der Zeit änderte, sondern darum, dass diese ambivalente "Gut-Strömung", nenne ich es mal, darauf basiert, dass sowohl ein Unvermögen und ein Unwillen zusammenkäme, dies in Form derer, die Gut sein wollen (und nicht können) und derer, die da heraus Gut sein können (es aber nicht direkt wollen, weil sie ja gegen etwas an sich Gutes, und sei es nur intendiert angingen). Es gäbe wohl noch Weiteres dazu zu sagen, aber ich fasse mich kurz.

Um auf die angedachte Predigt hierzu zurückzukommen und um zu zeigen wie ich den Begriff „Gutmenschen“ hier noch herleitete:

„Lasst uns Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen.“
 Galater 6,9 (Lutherbibel 2017)


Diese Aufforderung ständig unermüdlich Gutes zu tun, schreit gerade nach einem gewissen „Gutmenschen-Syndrom“. 
Und denn wo wir müde und ausgelaugt werden, passieren Fehler, vielleicht sogar am Guten und für das Gute. Und die Leute, die dann wissen was "wirklich gut“ ist, stehen in der Tür, sind teils dagegen und nicht so richtig dafür, also gegen das Gute, usw. (vgl. eingangs erwähnte Ausführung).

 Saudade (03.07.25, 11:56)
Nun, ein Gutmensch - ich mag den Begriff nicht - ist eher der, der ständig jedem erzählt, dass er gut ist und was er nicht alles Gutes getan hat. Die wirklich Guten tun etwas Gutes und gut ist's. Nehmen es für selbstverständlich und schweigen. 
Ich meine, das Wort "Gutmensch" gilt für Gesagtes nicht. Es ist ein Tunwort in meinen Augen.

 Moppel antwortete darauf am 03.07.25 um 11:59:
eben mondschein- eoin Narziss

 Saudade schrieb daraufhin am 03.07.25 um 12:00:
Zumindest jemand mit grob narzisstischen Tendenzen. Auf alle Fälle schrecklich.

 S4SCH4 äußerte darauf am 03.07.25 um 12:15:
Man darf doch auch narzisstisch sein, wenn man gutes tut. Oder? 

Und es heißt ja auch: "Tu gutes und sprich darüber".

Ich verstehe allerding die überbordene Haltung diese "guten" bzgl. eines darüber sprechens vs. des einfachen machens. Dieser Aspekt gefällt mir auch.

Antwort geändert am 03.07.2025 um 12:16 Uhr
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