Verwüstungsgefahr

Gedicht zum Thema Natur

von  plotzn

Trockenheit und Borkenkäfer

schädigen den Wald, als träf er

auf zwei Feinde, übermächtig

und des Mords zurecht verdächtig.

 

Fällt im Schnitt zu wenig Regen,

sind die Bäume unterlegen

und man dachte, mit Erneuern

könnte man dagegen steuern.

 

Doch die völlige Verfichtung

führte in die falsche Richtung

und man wartete mit Spannung

auf Erfolge der Vertannung.

 

Selbst Versuche mit Verbirkung

zeigten keine rechte Wirkung,

brachten höchstens die Verschleppung

der Verödung und Versteppung.

 

So erlag man der Versuchung

konsequenterer Verbuchung.

Die misslang, wie die Erreichung

flächendeckender Vereichung.

 

All dies führte zur Beraubung

letzter Hoffnung auf Verlaubung

und jetzt hilft nur die Entstehung

Wüstenwalds durch Verkakteung.



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Kommentare zu diesem Text


 Moja (12.07.25, 12:32)
Wenigstens ist das Gedicht weder verwüstet noch trocken, also besteht weiterhin Hoffnung!  :)
Schmunzelnd grüßt Moja

 klausKuckuck (12.07.25, 12:53)
Das häng ich mal im Wald vor meinem Städtchen an ein paar Bäume. Der Forstaufseher lässt sich dort hin und wieder sehen. 
Ein exzellent gebautes Gedicht mit hohem Alltagswert.  8-)
Gruß
Peter

 Möllerkies (12.07.25, 12:54)
Der umweltfeindlichen Gesittung
beschert der Wald jetzt die Verquittung.
Uns bleibt Verodung und Verstanzung
der unverblümten Waldverpflanzung.

:) Martin

Kommentar geändert am 12.07.2025 um 12:55 Uhr

 Quoth (12.07.25, 13:37)
Irrig war auch die Verlindung,
ich erwähn in der Verbindung
und zum Zwecke der Vermeidung
einer Lücke die Verweidung.

Sehr gut, plotzn!

 Jack (12.07.25, 13:40)
Ja, die hammergeilste Dichtung
geht durchaus in diese Richtung.
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