Die letzte Nacht
Kurzprosa zum Thema Leben/Tod
von Rosa
Kommentare zu diesem Text
Harte Kost. Aber die sachliche, schlichte und zurückhaltende Beschreibung trifft ins Herz und macht nachdenklich.
Hallo und danke für das Feedback!
Hab ich gern gelesen. Spannend und inspirierend.
LG
LG
Schön, dass du dich inspiriert fühlst und danke!
GroßArtig!
Ein intelligenterer Kommentar fällt mir leider nicht ein.
Hier stimmt eben einfach alles: Die Schlichtheit wirklich großer Gefühle, das Grauen, das subtil erzeugt wird - und die verhaltene Trauer.
Ein intelligenterer Kommentar fällt mir leider nicht ein.
Hier stimmt eben einfach alles: Die Schlichtheit wirklich großer Gefühle, das Grauen, das subtil erzeugt wird - und die verhaltene Trauer.
Dafür ein Großes Dankeschön!
Sehr gelungener Text. Sprachlich geschliffen, aber nicht so pathetisch oder romantisierend wie Texte mit der Suizidthematik sonst manchmal geraten.
Ich finde gut, wie subtil die Kraft dargestellt wird, die jemand aus dem Gedanken schöpft sein empfundenes Leiden jetzt endlich zu beenden, also wie dem Mann durch seinen Entschluss die Kraft eingeflößt wird, den Turm zu erklimmen.
Vielleicht mein einziger Kritikpunkt ist die Schilderung der Gedanken des Mannes kurz vor dem Sprung oder während dessen, aber das geschieht wirklich nur aus meiner ganz persönlichen Sicht. Ich habe selbst drei (relativ unterschiedliche) Suizidversuche hinter mir und habe, in Zusammenhang mit meinen ehemaligen Berufen als Pfleger und Psychologische Berater, mit vielen Personen gesprochen, die Suizid geplant und teilweise, später auch ausgeführt haben.
Die Vorstellung, dass der alte Mann am Schluss noch den ehrlichen Wunsch hat aufgefangen werden halte ich für etwas abwegig. Das Befreiende oder Erlösende besteht meist in einem Gefühl der tiefen Leere und absoluten Bedeutungslosigkeit, eben im unbeschwerten und friedvollen Loslassen jeder Hoffnung auf irgendwas; in dem Wissen, dass gleich nichts mehr von irgendeiner Bedeutung ist.
Naja ist ja nicht mein Text, wollte nur meine Perspektive darauf teilen.
Der Text bleibt trotzdem klasse.
Ich wünsche dir einen schönen Tag Rosa 🙂
Beste Grüße
Janosch
Ich finde gut, wie subtil die Kraft dargestellt wird, die jemand aus dem Gedanken schöpft sein empfundenes Leiden jetzt endlich zu beenden, also wie dem Mann durch seinen Entschluss die Kraft eingeflößt wird, den Turm zu erklimmen.
Vielleicht mein einziger Kritikpunkt ist die Schilderung der Gedanken des Mannes kurz vor dem Sprung oder während dessen, aber das geschieht wirklich nur aus meiner ganz persönlichen Sicht. Ich habe selbst drei (relativ unterschiedliche) Suizidversuche hinter mir und habe, in Zusammenhang mit meinen ehemaligen Berufen als Pfleger und Psychologische Berater, mit vielen Personen gesprochen, die Suizid geplant und teilweise, später auch ausgeführt haben.
Die Vorstellung, dass der alte Mann am Schluss noch den ehrlichen Wunsch hat aufgefangen werden halte ich für etwas abwegig. Das Befreiende oder Erlösende besteht meist in einem Gefühl der tiefen Leere und absoluten Bedeutungslosigkeit, eben im unbeschwerten und friedvollen Loslassen jeder Hoffnung auf irgendwas; in dem Wissen, dass gleich nichts mehr von irgendeiner Bedeutung ist.
Naja ist ja nicht mein Text, wollte nur meine Perspektive darauf teilen.
Der Text bleibt trotzdem klasse.
Ich wünsche dir einen schönen Tag Rosa 🙂
Beste Grüße
Janosch
Kommentar geändert am 23.07.2025 um 07:46 Uhr
Grade bemerkt, dass das dein Einstand war und du auch ganz neu bist hier 🙃
Nochmal, trotz meines Kommentars, großes Lob für den Text und auch von mir Willkommen! ✌🏻
Nochmal, trotz meines Kommentars, großes Lob für den Text und auch von mir Willkommen! ✌🏻
Antwort geändert am 23.07.2025 um 10:03 Uhr
Hallo J.B.W, vielen Dank für dein ausführliches und konstruktives Feedback! Ich lasse das auf mich wirken. Vielleicht bearbeite ich das Stück noch mal.
Oh Gott nein, bitte gern auf dich wirken lassen, aber nicht wegen mir bearbeiten 😉✌🏻
Ein verdammt guter Einstand, voller Empathie für den Prot und dennoch dennoch mit einer gewissen Distanz beschrieben. Sehr gerne gelesen.
Herzlich Willkommen!
Herzlich Willkommen!
Hallo Janna. Danke auch dir für dein Feedback!
Aktion T4 im Hintergrund oder nicht? Der Anfang deutet recht eindeutig auf das Jahr 2006 hin, die Aktion T4 fand 45 Jahre füher statt. Aber warum sind die Schatten von schlafenden, schutzlosen Körpern jetzt alle weg? Und warum gab es sie nur damals? Vielleicht spielt der Text mit diesen Assoziationen - etwa nach dem Motto: Ist es so viel besser geworden, als es damals war?
Hallo Quoth. Es gibt einen losen Bezug. 2006 wurde die Karl-Bonhoeffer-Klinik geschlossen.
Das würde ich in den Titel setzen.
Ich überlege es mir mir. Vielleicht eher im Text...
Literatur!
Danke.
Es ist gut erzählt, nimmt mit, regt an und läßt Raum für Fragen.
Daß diese Berliner psychiatrische Klinik (hieß sie nicht im Volksmund "Bonnys Ranch"?) geschlossen hat, kann man als Information hinzunehmen, muß man m.E. aber nicht - es ist dann irgendeine psychiatrische Klinik, die zu ihrem Ende kommt, und dieses Ende spiegelt sich im Empfinden eines ihrer Patienten. Wie wird es mit ihm weitergehen?
Daß diese Berliner psychiatrische Klinik (hieß sie nicht im Volksmund "Bonnys Ranch"?) geschlossen hat, kann man als Information hinzunehmen, muß man m.E. aber nicht - es ist dann irgendeine psychiatrische Klinik, die zu ihrem Ende kommt, und dieses Ende spiegelt sich im Empfinden eines ihrer Patienten. Wie wird es mit ihm weitergehen?
Hallo und danke. Ja, im Volksmund Bonnys Ranch. Die Klinik war sein Zuhause, er weiß nicht wie er außerhalb leben soll. Er stirbt.
Liebe Rosa!
Sehr sprachgewaltiger Einstand, ein Hauch von Kafka (das Düstere), Handke (das Schwülstige) und vielen mehr. Man liest deine Belesenheit ohne großes Bildungsgeprotze heraus. Großartig! Dies objektiv.
Subjektiv: Mir ist es zu fad, weil es zu gut ist, zu geschliffen.
Aber, ehrlich, die Komplimente und Ehrfurcht sind ernstgemeint.
Sehr sprachgewaltiger Einstand, ein Hauch von Kafka (das Düstere), Handke (das Schwülstige) und vielen mehr. Man liest deine Belesenheit ohne großes Bildungsgeprotze heraus. Großartig! Dies objektiv.
Subjektiv: Mir ist es zu fad, weil es zu gut ist, zu geschliffen.
Aber, ehrlich, die Komplimente und Ehrfurcht sind ernstgemeint.
Danke dir für deine Rückmeldung.
Lass dich nicht neggen, Rosa.
Du lässt mir meine Meinung, sonst scheppert's.