Nächste Woche Samstag, vielleicht ... [ein innerer Dialog]
Text
von niemand
Kommentare zu diesem Text
eine sehr ernste und bedrückende Geschichte, liebe Irene, von dem Moment, wo Alte sich senil verändern, vielleicht gar Demenz bekommen. Ein schmaler Grad, auf dem man wandelt zwischen Liebe und Abscheu, zwischen Fürsorglichseinwollen und Schuldgefühl, nie genug getan zu haben.
Ich hofe, dass meiner Tochter und mir das erspart bleibt. Ich will Vorkehrung treffen... lG von M.
Ich hofe, dass meiner Tochter und mir das erspart bleibt. Ich will Vorkehrung treffen... lG von M.
... ja, das Leben entwickelt sich anders als unsere Illusionen,
welche ja auch irgendwie berechtigt sind, da der Mensch nicht nur
von der Realität lebt, liebe Monika. Man bekommt geschenkt und es wird einem genommen. Das verkraften nur wenige, besonders bezüglich der Eltern, die immer so etwas wie ein Fels in der Brandung waren.
Zumindest in der Kindheit. Vorkehrungen treffen ist ja gut,
aber nicht immer real möglich. Mit liebem Dank und Gruß zurück, Irene
welche ja auch irgendwie berechtigt sind, da der Mensch nicht nur
von der Realität lebt, liebe Monika. Man bekommt geschenkt und es wird einem genommen. Das verkraften nur wenige, besonders bezüglich der Eltern, die immer so etwas wie ein Fels in der Brandung waren.

aber nicht immer real möglich. Mit liebem Dank und Gruß zurück, Irene
ja, das ist meine große Angst. mein Mann ist im Boot, meine Tichter wird mich pflegen, bis ich tot umfalle...

Liebe Irene!
Ich möchte mich jetzt outen... dein innerer Dialog mit sich selbst hat mich kalt erwischt und mir Magenweh beschert. Manchmal sehe ich meinen Papa an und bekomme so einen Zorn, weil er gebrechlicher tut als er wäre, noch theatralischer tut, jammert. Dabei, ich habe darüber nachgedacht, triggert mich das enorm, denn in Wahrheit ertrage ich seinen Verfall überhaupt nicht, kann es nicht ansehen, weil es mir weh tut. Es ist leichter wütend oder abgestoßen zu reagieren als seine eigene unendliche Trauer, noch zu Lebzeiten, zugeben zu müssen, denn mit dem kann man sich so schön abgrenzen vom Thema Sterben. Der Vergänglichkeit ins Gesicht sehen zu müssen, das macht etwas mit einem.
Großartig geschrieben, sicherlich eine, deiner besten Texte. Danke dafür.
Ich möchte mich jetzt outen... dein innerer Dialog mit sich selbst hat mich kalt erwischt und mir Magenweh beschert. Manchmal sehe ich meinen Papa an und bekomme so einen Zorn, weil er gebrechlicher tut als er wäre, noch theatralischer tut, jammert. Dabei, ich habe darüber nachgedacht, triggert mich das enorm, denn in Wahrheit ertrage ich seinen Verfall überhaupt nicht, kann es nicht ansehen, weil es mir weh tut. Es ist leichter wütend oder abgestoßen zu reagieren als seine eigene unendliche Trauer, noch zu Lebzeiten, zugeben zu müssen, denn mit dem kann man sich so schön abgrenzen vom Thema Sterben. Der Vergänglichkeit ins Gesicht sehen zu müssen, das macht etwas mit einem.
Großartig geschrieben, sicherlich eine, deiner besten Texte. Danke dafür.
Kommentar geändert am 01.08.2025 um 18:19 Uhr
eine große Gefahr, saudate, sich einzureden, dass die Alten gar nicht so gebrechlich sind. Nur, weil man es nicht aushalten kann. So ein langer Abschied ( ich schrieb mal ein Kettensonsett darüber) ist schlimmer als der Tod selbst. Er zermürbt, stelt alles in Frage. Selbst sich selbst... lG von M.
Ich weiß, Moni.
Wunderbar! Ein gelungener Versuch, die kv-vergilbten Seiten neu aufzublättern.
Und auf Abstand gehalten zum Kitsch, der hier in der Nähe lauert.
Ich bin begeistert!
KK
Und auf Abstand gehalten zum Kitsch, der hier in der Nähe lauert.
Ich bin begeistert!
KK
Dankeschön!
das freut mich sehr!
LG niemand

LG niemand
Dieser Dialog zwischen Renate und Anna ist ein intensiver, bittersüßer Schlagabtausch zweier Generationen, der leise schreit nach Nähe und gleichzeitig das Gewicht von Entfremdung trägt.
Die Sprache wechselt zwischen Erinnerungen, die weich und warm gezeichnet sind – Pfirsichhaut, Kirschmund, Eis beim Italiener – und der harten Realität des Jetzt – dünn, eckig, fremd, Lederjacke. Diese Gegensätze schaffen eine fast schmerzhafte Spannung, die den Leser hineinzieht in ein komplexes Geflecht aus Liebe, Verlust und unerfülltem Wunsch nach Vertrautheit.
Das Besondere ist die Spiegelung der Gedanken: Beide sehnen sich nach dem Damals, beide erkennen sich im Heute kaum wieder, beide leiden und schaffen es dennoch nicht, die Hand auszustrecken. Das Ende, offen und fragil, lässt Hoffnung durchscheinen – ein vielleicht, das wie ein letzter Faden zwischen Mutter und Tochter hängt...
Die Sprache wechselt zwischen Erinnerungen, die weich und warm gezeichnet sind – Pfirsichhaut, Kirschmund, Eis beim Italiener – und der harten Realität des Jetzt – dünn, eckig, fremd, Lederjacke. Diese Gegensätze schaffen eine fast schmerzhafte Spannung, die den Leser hineinzieht in ein komplexes Geflecht aus Liebe, Verlust und unerfülltem Wunsch nach Vertrautheit.
Das Besondere ist die Spiegelung der Gedanken: Beide sehnen sich nach dem Damals, beide erkennen sich im Heute kaum wieder, beide leiden und schaffen es dennoch nicht, die Hand auszustrecken. Das Ende, offen und fragil, lässt Hoffnung durchscheinen – ein vielleicht, das wie ein letzter Faden zwischen Mutter und Tochter hängt...
Vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar
Ich freue mich darüber und grüße lieb in Deinen Tag hinein
niemand

Ich freue mich darüber und grüße lieb in Deinen Tag hinein
niemand
Antwort geändert am 02.08.2025 um 12:54 Uhr