Die Maus (c) wdr

Die Kölner zeigten wahrlich große Anteilnahme, als Unbekannte (angeblich Jugendliche, laut Wachpersonal) "Die Maus" vor dem wdr anzündeten. Gott sei Dank wurde sie schnell gelöscht, aber sie sah dann ziemlich zerstört aus. Sie kamen aus allen Ecken und klebten Pflaster auf das arme Kunststofftier. Auch auf den Social Media - Plattformen machte der Vorfall Wind, die Menschen vermenschlichten die Figur und gaben Genesungswünsche ab. "Die Maus" ist ein Teil der Kindheit, die Sachbeschädigung tat sichtlich weh. 

Jetzt kam "die Maus" ins "Krankenmaus" (Zitat: wdr) und man wird sehen, ob sie repariert oder erneuert wird. Auch ist noch offen, so viel zu "wer weiß?" des Senders, ob nicht die Freunde der "Maus" (Elefant und Hase) dazukommen. Das wäre doch wirklich eine schöne Überraschung. "Die Maus" als Versicherungsfall. "Die Maus" als Symbol für respektlosen Umgang mit fremden, öffentlichen Eigentum. Willkommen in unserer Zeit. "Die verletzte Maus" - Ein Angriff auf Erinnerungen. 

Welche? Dem Parken der Kinder vor den Fernseher. Auch gut. War aber echt schön. Fernsehen zum Gernsehen. "Mutti, Mutti! Ich weiß jetzt, wie ein Bleistift gemacht wird!" Das war schön. 

Gestern sah ich mir auf YouTube an, total fasziniert, wie das Bunte in die Murmel kommt. Das wusste ich nicht. Dank "der Maus" ist diese Bildungslücke geschlossen worden. Alles, was Kinder und Erwachsene schlauer macht, ihren Wissensdurst befriedigt, kann man nur gutheißen.

"Die Maus" - ein Kultobjekt.  

Der Sender geht sorgsam mit ihr um, füttert die Bevölkerung mit Informationen. 

Marketing deluxe. 

Aber, zugegeben, als Verfasserin dieser Zeilen war auch ich tief betroffen, die "Maus" löst stets ein warmes Gefühl im Inneren aus. So schlimm konnte das Drumherum gar nicht sein, die "Maus" war gut, die war wichtig und machte Spaß. Die "Maus" ist ein guter Teil der Kindheit gewesen. Hoffentlich geht es der Maus bald wieder gut.