Sprach-KI ist die Rache der Technik-Freaks

Text

von  dubdidu

Wenn ich an die Schule zurückdenke, wundert mich die tragische Überschätzung von sprachgenerierender KI nicht; schließlich wird sie von jenen Menschen programmiert, die den Zusammenhang von Sprache und Denken nie richtig verstanden haben. Schulfächer, in denen die sprachliche Entwicklung eigener Gedanken gefordert war, hielten sie für Laberfächer und waren beleidigt, dass sie über ein Ausreichend nicht hinauskamen. Doch der Zeitgeist ist ihnen hold. In einer Gesellschaft, die Werkzeuggebrauch über geistige Entwicklung und Effizienz über Sinn stellt, werden sie hofiert. Jetzt rächen sie sich für die Kränkung, die sie damals empfunden haben, Sprache wird auf statistische Berechnungen reduziert.


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Kommentare zu diesem Text


 Augustus (06.08.25, 13:09)
Na ja. Sprache, insbesondere Lektorat oder Übersetzung ist teuer. Dort wo etwas teuer ist, lässt sich oftmals gutes Geld verdienen. Die KI, die dort in den Markt vorstößt, ist ein billigeres Angebot an die Nachfragenden. Ich sehe es vielmehr als ein wirtschaftliches Produkt, das um vieles billiger ist als die Leistung eines Profis zu kaufen. Wenn jemand dasselbe Produkt nur billiger anbietet, dann ist das keine Rache, sondern in vielen Fällen eine Innovation des Produktes. 

Deshalb wird sich die Liebe zur Sprache privatisieren, wie es Ehen und Beziehungen tun. 

 dubdidu meinte dazu am 06.08.25 um 13:28:
Es ist nicht dasselbe Produkt, es ist ein minderwertiges Produkt.
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