Schon wieder Weihnachtsstress – verflucht! Hab mir den fernsten Flug gebucht. Doch ganz verzichten konnt’ ich schlecht, auf einmal war die Sehnsucht echt nach etwas weihnachtlichem Flair; wo kriege ich ein Bäumchen her, `nen kleinen Weihnachtsbaum am Strand in diesem völlig fremden Land?
Der Liftboy, sowieso sehr nett, besorgt den Baum im Internet, zwar nur aus Polyethylen, doch für die Feier wird’s schon gehn. Aus Dankbarkeit lad ich ihn ein, heut Nacht bei mir zu Gast zu sein beim kleinen Weihnachtsbaum am Strand in diesem völlig fremden Land.
Bepackt mit Häppchen, Sekt und Wein erscheint der Boy zum Stelldichein und bringt ein Zimmermädchen mit; doch bleiben wir nicht lang zu dritt, die halbe Truppe vom Hotel ist, ebenso bepackt, zur Stell beim kleinen Weihnachtsbaum am Strand in diesem völlig fremden Land.
Ich sing zwei Lieder, die ich kann, und – locke noch mehr Leute an, deutsche Studenten sind dabei. Sie nahmen sich wohl weihnachtsfrei? Auch Heimweh nach der Heil’gen Nacht? Jetzt wird `ne Party draus gemacht rings um den Weihnachtsbaum am Strand in diesem völlig fremden Land!
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Mein Tipp:
Lest euch das Gedicht mal selbst halblaut vor.
Die Worte und Zeilen laufen so gleichmäßig und harmonisch dahin, abgewogen und stimmig, in ebenmäßigen Wohlklang, daß es eine wahre Freude ist. Ein kleines Meisterwerk der Poesie.
Der
Hannes