Fremd

Gedicht

von  niemand



Ich gehe alltäglich an vielem vorbei,

im Glauben so manches zu kennen,

doch fragte mich jemand was Heimat mir sei,

dann wüsst ich sie nicht zu benennen


Ein Kennen birgt Namen, vom Menschen erdacht,

in Jahren, in Tagen, in Stunden

Die sitzen im Kopf mir, ich spür ihre Macht

und fühl mich nicht einem verbunden


Da ist irgendetwas in mir, das will fort

- dort wäre es gern dann geblieben -

doch kennt es nicht Richtung, noch weiß es den Ort

und fühlt sich dennoch vertrieben




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Kommentare zu diesem Text


 Antagonist (06.11.25, 14:41)
Der Begriff der Heimat wurde jahrzehntelang bekämpft, liebe Irene - nun sind fast alle entwurzelt und unglücklich.

 AlexxT meinte dazu am 06.11.25 um 14:45:
Na ja, nicht unbedingt. Wenn man einfach nur die Erde als Heimat sieht...

 S4SCH4 antwortete darauf am 06.11.25 um 14:48:
Die bekämpfte „Heimat“, soll oft in Heimat aus Unsagbaren, in eine bessere Zukunft führen, in der alles gut ist und „Wort e nicht länger wehtun“, doch hält doppelt besser oder steht man Ende, an beiden Enden abgebrannt da?

Ein sehr ehrliches und berührendes Gedicht, es trifft einen Zeitgeist ohne ihn zu vertreiben. Klasse.

 AlexxT (06.11.25, 14:44)
Schönes romantisches Gedicht, könnte so direkt aus der echten Romantik des 19. Jahrhunderts stammen, aus dem Zeitalter von Eichendorff & Co. Mehr davon :)
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