In der Waschküche

Text

von  Gabyi

In unserem alten Haus gab es im Erdgeschoss eine Waschküche. Sie war fensterlos und dunkel, hatte einen Boden aus grauem Zement und besaß einen großen Waschkessel, in den man heißes Wasser einfüllen konnte. Eine Tür der Waschküche ging zur Straße hin, eine weitere mündete in einen kleinen Hof, auf dem sich ein Kohleverschlag und eine Regentonne befand. Die Waschküche wurde auch genutzt um Schuhe zu putzen und für weitere schmutzintensive Tätigkeiten. Meine Mutter wusch ihre Schmutzwäsche mittels eines Waschbretts, das in einer Zinkwanne stand und an dem sie die schmutzige Wäsche hoch und runter rieb. Ich stand oft daneben und wollte auch mitwaschen.


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Kommentare zu diesem Text


 niemand (12.11.25, 09:21)
Diese Art Wäsche zu waschen kenne ich noch aus meiner Kindheit.
Das berühmte "Waschbrett".   Das war eine Plage für die Hausfrau.
Da musste der Mensch noch  ran und nicht einfach nur die Maschine machen lassen. Kernseife in die Hand und dann schrubben, bis zum Muskelkater     :(

LG niemand   ;)

Kommentar geändert am 12.11.2025 um 09:21 Uhr

 Gabyi meinte dazu am 12.11.25 um 16:25:
Und dann hat meine Mutter eine Waschmaschine gekauft mit separater Schleuder, die durchs Haus tanzte.
Danke dir herzlich fürs Empfehlen :).

LG
Gabyj

 niemand antwortete darauf am 12.11.25 um 16:35:
Meine Mutter kaufte dann auch eine Waschmaschine. Da war dann so eine Doppel-Rolle oben dran. Durch die zog man die fertige Wäsche, Stück für Stück durch. Das hatte eine Ähnlichkeit mit der heutigen, handbetriebenden Nudelmaschine. Scheint uns heute komisch, war aber deutlich besser, als die nasse Wäsche mit der Hand zu wringen.  Ich sehe wir sind schon recht museal      :D       im Bezug auf unsere alltäglichen Erinnerungen.

 Wastl (12.11.25, 12:50)
Hab ich auch etwas in Erinnerung

Solche verdichteten Erzählungen die an früher erinnern gefallen mir sehr.

Liebe Grüße

Wastl

 Gabyi schrieb daraufhin am 12.11.25 um 16:28:
Danke auch dir fürs Empfehlen :).
Das muss man alles mal aufschreiben, bevor es der Vergessenheit anheimfällt.

Herzliche Grüße
Gabyi

 Janna (12.11.25, 17:46)
Waschküchen waren schon ein Schritt ins Komfortable. Zuvor wuschen die Frauen im Freien an Waschbrunnen oder sogar am ortszugehörigen Bach. Die Waschküche meines Elternhauses, die sich im Hof befand,  beinhaltete einen großen Kessel über einem Ofen, wo man dann das Wasser mit Eimern einfüllte und erhitzte. So wurde auch das Badewasser erhitzt, für das Bad in der grauen Zinkbadewanne. Das Baden fand samstags statt, der Waschtag war am Montag. Und in diesem Raum, der auch ein Fenster besaß, unter dem ein halbrunder Holztisch stand, wurde auch an Regentagen zum Basteln genutzt.

Liebe Grüße


Janna (Der Privatkommentar ist mir versehentlich reingerutscht, deshalb hier nochmal)
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