Aus Glas der kleine Weihnachtsbaum steht seit Oktober auf dem Tisch, steht da und – inspiriert mich kaum; kein Einfall hält mein Reimen frisch.
Im Laden hat er so geglänzt, zog mich sofort in seinen Bann; nun ist’s, als ob er Schule schwänzt, was geht ihn mein Gereime an?
Nur seine Kugeln zittern leis, sobald sich wer im Raum bewegt; als ob der Baum doch etwas weiß, was ihn im Innersten erregt.
Sosehr ich darauf lauschen möcht, er sagt mir sein Geheimnis nicht, denn schließlich ist der nicht mein Knecht; so leicht entsprießt hier kein Gedicht.
Da wollte ich nun pünktlich sein mit einem tollen Weihnachtstext, doch hat mein Ungeduldigsein den armen Baum aus Glas verhext.
Die Zettel werf’ ich in den Müll; dass ich Papier verschwendet hab, macht mich ganz demütig und still. War’s das, was es zu lernen gab?
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