Der Dudelsackspieler

Text

von  Nanna

Der Dudelsackspieler

 

Was hätte der Dudelsackspieler gesagt,

der sich auf der Promenade plagt?

Weißt du, wie er sich hören lässt,

befragt nach den Wünschen
zum Weihnachtsfest?

„In jedes Zuhause gehört ein Baum,

erglänzend schöner als im Traum,

mit Sternen aus Silber und Gold.

So hätt ich’s gewollt!“

 

Was hätte der kleine Spatz gesagt,

der sich, den Schnee aufscharrend, plagt?

Weißt du, wie er erschallen lässt

sein Zwitscherstimmchen
zum Weihnachtsfest?

„Die Kinder sollen, wird Licht gemacht,

erblicken, woran sie im Schlaf gedacht

und vorfinden alle erträumten Geschenke.

Und noch eins mehr! Das ist, was ich denke!“

 

Was hätte der Hirt aus dem Krippenspiel

erlassen als neues Gesetz und Ziel?

Weißt du, was er gern unterschriebe

mit seinem Krummstab und großer Liebe?

„Heut soll kein Kind auf der Erde weinen.

Dasselbe Lächeln soll uns alle einen,

den gesamten Erdenkreis:

Schwarz, Gelb und Weiß!

 

Was möchte ich euch noch erzählen?

Ich habe auch keinem zu befehlen.

All diese schönen Sachen

sind ganz leicht zu machen.

Wenn wir die Hand uns reichen,

wird es Wundern gleichen.

Und das Weihnachtsfest währt,

so lang man’s begehrt.

 

Gianni Rodari




Anmerkung von Nanna:

Das italienische Original stammt von Gianni Rodari 
aus dem Buch "Filastrocche in cielo e in terra".

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram