im fadenkreuz

Gedicht zum Thema Schicksal

von  Perry

irgendwo, im nirgendwo
ist nicht viel zu sehen
ein paar steine (zu einem haus getürmt)
gras, sträucher, ein baum
mit einer mauer außen herum
weiß, der first, mit roten ziegeln bedeckt

irgendwann, später dann
hat sich was bewegt
mehrere umzugskartons (haben sich entleert)
erwachsene, kinder, ein hund
geschäftiges rasenmäherbrummen
immer samstags, um vier

irgendwie, passiert nie
ist etwas vom himmel gefallen
ein paar steine (fliegen auseinander)
trümmer, leichen, ein kadaver
liegen verstreut herum
zum teil, später dann, mit planen bedeckt

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Kommentare zu diesem Text

Nunny (73)
(11.09.05)
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 Perry meinte dazu am 11.09.05:
Hallo Gisela,
ich weiß es ist eine etwas schwerere Kost als ich sonst schreibe. Ich spüre dieses Fadenkreuz des Schicksal nur immer auf meiner Stirn, wenn ich Bilder aus Kriegsgegenden im Fernsehen sehe und unschuldige Menschen sterben müssen. Es ist die Ohnmacht, die uns nur Planen über die Toten breiten lässt und wir nur hoffen können, nicht selbst ins Visier dieser häßlichen Seite der Menschheit zu geraten.
Nachdenkliche Grüße
Manfred
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