Willst du ganze Völker spalten
und das Gute schnell entkräften,
musst du nur ihr Wort verwalten
und an Fremdes Terror heften.
Denn was früher Schwert und Degen
sind dir heute die Strategen.
Kopflos wird sich einverleibt,
fehlt es oft auch an Belegen,
was bei Nacht die Zeitung schreibt,
Pressefreiheit ist ein Segen.
Des Volkes Hand wird schnell zur Faust
wenn du auf ihre Ängste baust.
Gier und List die zwei Geschwister,
die dein Herrscherhaupt benisten,
ziehen deines Plans Register,
sind des Größenwahns Statisten.
Deine großen Reden weben
Glorien auf dein Bestreben,
fast als wäre dein Mandat
dir vom Herrgott selbst gegeben,
rühmst dich hoch durch Missetat,
schändest fremder Länder Leben
doch unser Obrigkeitsspalier
er putzt und fettet dein Furnier.
Du beschneidest jedes Wissen,
Inszenierung schmeißt die Brocken
gut durchdachter kleiner Bissen,
Attentaten sollen schocken.
Jeder kriecht wie ihm befohlen,
schustert an des Mordes Sohlen,
nur zum Schutze für das Land,
jubeln Kinder Staatsparolen,
trägt das Heer sein Kriegsgewand
Eigensinn wird ihm gestohlen.
Der dumme Pöbel wird zum Knecht,
das Fernsehbild strahlt zielgerecht.
Spielst im Geist an den Modellen,
spannst verborgen deine Fäden,
schürst die Furcht vor den Rebellen,
rechnest aus der Truppen Schäden.
Weitsicht schaukelt in der Wiege,
heimlich rüstest du zum Kriege,
jeder Zweifel wird radiert,
mit viel Tücke und Intrige
bis der Mensch nach Plan agiert,
doch kein Blut führt dich zum Siege.
Egal wie groß dein falscher Schein,
vor Gott wirst du alleine sein.
Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.