Hindurch

Gedicht zum Thema Mutter/Mütter

von  Prinky

Es stürmte durch  Fugen des Dunkels,
und Blitze schossen zu Boden.
Die Nacht sank langsam hinüber,
das Kind lag noch wachend im Loden-
mantel der frierenden Mutter,
das Grün stand feucht in der Nacht.
Einsam war jenes Geschöpf,
still war Enttäuschung erwacht.

Und sorgvoll blickte sie um sich,
das Kind wie ein Übel der Zeit.
Sie schnürte den Hals mit den Händen,
und einzig in ihr Hass und Leid.
Schon war das Geschehen vollzogen,
das Kind war Geschichte, vorbei.
Die Mutter im frierenden Chaos
fühlte sich kurz zwar, doch frei!

Der Fluß hinter all diesem Schrecken
floß leise, so wie`s immer war.
Die Seele des meuchelnden Opfers
verschwand in das ewige Jahr.
Still und erwachend blieb übrig
die Mutter mit Not und auch Pein.
Nun war sie endlich im Frieden,
dem ihren, und endlich allein!

Die Mutter erlebte die Stunden
der Zeit mit dem Kind nur als Gram,
und nichts ist noch schlimmer als dieses,
noch nichtmals die baldige Scham.
Das ermessen der Last, die geladen,
die nimmer vergeht, ewig bleibt!
Das ist diese Schuld und der Richtspruch,
so ist das Gefängnis der Zeit.

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Kommentare zu diesem Text

kersmi (38)
(11.01.06)
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