Daseinsdämmerung

Gedicht zum Thema Vernunft/ Unvernunft

von  Prinky

Keine Zeit ist mir verstrichen,
allen Sinn, den nahmst du mit.
Glückgeleert, doch unverblichen
ist kein Tag mit dir gewichen, -
Sehnsucht quillt aus meinem Schritt!

Salz bekleidet nun mein Kissen,
selbst die Hoffnung wirkt verkrampft.
Geizend mehrt sich klares Wissen,
trüb an ungelebten Rissen,
bis mein Sein im Einst verdampft.

Tränen sind mir nur geblieben,
keine Nacht bist du mir fern.
Aus dem Herzen nicht vertrieben,
übe ich mich dem Entlieben,
schweigend unter stillem Stern.

Dämmernd lichtet sich Gewissen,
ahnend zeigt sich mir mein Pfad.
Neu beziehe ich mein Kissen,
widme mich alsdann den Rissen,
doch kein Garn verschließt die Naht.

Schritte sind am Weg zerbrochen,
liegen strauchelnd tief im Gras.
Nie sind sie sich selbst entkrochen,
füllen Tage - Stunden - Wochen,
nehmen nur des Gesterns Maß.

Einsamkeit auf beiden Füßen
frisst des Himmels weite Blau.
Nichts kann meinen Gang versüßen,
denn Gewölk hängt voll von Grüßen,
unvergessen zeichnet Grau.

Doch infolge meines Strebens
atme ich die neue Luft.
Alte ist mir so vergebens,
ahnungsvoll im Sog des Lebens
ist mein Gestern mir verpufft.

Als Konfetti vieler Jahre
schwebt dein Foto in die Nacht.
Dasein legt sich auf die Haare,
rinnt in jede Kapillare;
Hoffnung hat sich freigemacht.

Anmerkung von Prinky:

geschrieben als gemeinsames Werk
von
FÜLLERTINTENTANZ und PRINKY.

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Kommentare zu diesem Text


 JohndeGraph (05.01.06)
Habt ihr beide gut geschrieben zusammen ;). Läßt sich prima lesen und hat einen sehr schönen Sinn ... Gefällt mir ^^. J.d.G.

 Prinky meinte dazu am 05.01.06:
Danke im Namen von beiden!!!
Ja, wenn du mit ihr schreibst, wird ee etwas länger, lach!
Aber es hat Spaß gemacht. Danke dir! Michael
Gini (57)
(08.01.06)
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 Prinky antwortete darauf am 08.01.06:
Ich gebe es weiter meine Gute!?
Es war eine interessante Erfahrung. Sandra wird unterrichtet, obwohl ich glaube, daß sie es auch so mitkriegt. Michael
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