Ich soll nicht die Fenster in das Haus einsetzen, bevor das Fundament gegossen ist.
Ich soll keine Pläne für etwas schmieden, was (noch) nicht ist.
Ich soll mich selten machen, will ich doch gelten.
Ich soll unbefangen und ruhig in die Situation gehen.
Was aber, wenn alles in mir schreit?
Wenn mein Bauch rebelliert?
Wenn mein Herz mich überholt?
Wenn die Sehnsucht mich übermannt?
Wenn der Kopf verzweifelt versucht gegen das Herz zu arbeiten?
Ich baue Luftschlösser und weiß noch nicht mal, ob ich die nach Fertigstellung haben will.
Aber ich weiß, dass ich mich mehr auf den Bauch als auf den Kopf verlassen kann.
Ich will kein Taktieren, kein Kalkül, keine Spiele. Ich behaupte, es sei so viel wichtiger zu wissen, was ich nicht will als zu wissen, was ich will.
Dabei verwirrt mich die Auswahl dessen, was sein könnte doch sehr.
Also doch schon mal die Fenster aussuchen, um zu wissen, ob ich sie so überhaupt will?
Mich mal fragen, was ICH will?
Ein Fundament in mir bauen, um darauf aufbauen zu können? Der Gedanke fühlt sich gut an. Da könnten Herz und Kopf Partner werden.
Unvorstellbar irgendwie. Fast so als ob ich die Fenster aussuchen würde, ehe das Fundament gegossen ist...
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