Von Holz auf Stock

Text zum Thema Gedanken

von  Omnahmashivaya

Als ich neulich so durch den Garten ging, fand ich ein Stück Holz. Ich nahm es in die Hand und begutachtete es von allen Seiten. Es war ein Stück Brennholz. Man sah deutlich die vom Keil geschlagenen Seiten. Von der Rinde her schloss ich auf Tanne. Die Jahresringe waren auch noch zu sehen, hier und da grobe Kerben und eine vom Holzwurm zerfressene, knopfgroße Stelle. Ich fuhr sachte über den Rindenrücken und musste an den Wald denken. An den Wald mit vielen vielen Bäumen. Laubbäumen und Tannen.
Tannen, die mit kräfitgem Grün und rotbraunen Zapfen die Landschaft verschönern und sämtlichen Tieren Unterschlupf und Schutz ermöglichen. Tannen, die lange kahle Stämme haben und schön geschwungene Nadelwipfel. Es gibt sie in kleiner und großer Ausführung. Die kleinere Ausführung steht Weihnachten bei uns im Wohnzimmer. Weihnachten, wenn es draußen schneit und der Schnee die Häuserdächer mit weichen weißen Flöckchen bedeckt. Wenn das Haus nach Bratapfel, Zimt und Lebkuchen duftet und wenn bunte Geschenke und fröhliche Grußkarten für Jung und Alt unter dem Baume stehen. Dann ist sie da, die Weihnachtszeit. Die Kinder stürzen sich auf die Geschenke und reißen diese auf, freuen sich über den Tag, wie über ihren Geburtstag, denn Geschenke sind immer etwas Feines. Wenn es Geschenke gibt, ist auch der Kuchen nicht weit. Zum Glück gibt es den Kuchen auch am Sonntag, wenn die Oma und der Opa kommen. Die Oma mit ihrer dicken Hornbrille und der Opa mit seinem Stock, auf den er sich immer stützt.

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Kommentare zu diesem Text

Schroebibri (48)
(27.03.06)
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 NormanM. (05.07.09)
Es ist schon erstaunlich, wie schnell man von holz auf stocke kommen kann. Oft weiß ich hinterher gar nicht mehr, wie ich überhaupt auf das thema gekommen bin.


Lg Norman
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