An(ge)dacht
Anspruch und Zuspruch für die Woche
Eine archivierte Kolumne von SimpleSteffi
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Manchmal steckt in Pansen mehr Hirn, als ...
Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? (1. Korinther 3, 16)[/i]
Dies ist der Lehrtext des heutigen Sonntags, ein Lehrtext der damals in Korinth wohl genauso wichtig war, wie er heute für uns ist.
Im 3. Kapitel des Korintherbriefs ermahnt Paulus die Mitglieder der Gemeinde, mehr auf sich selbst und aufeinander zu achten. Besonders betont er, dass die Gemeindeglieder doch bitte ihren Verstand benutzen sollen, um ihre eigene Bedeutung zu erkennen.
Spätestens damit rennt Paulus bei mir weit geöffnete Türen ein. Wie oft höre ich von den neuesten Geniestreichen der Politiker, lese in der Lokalzeitung, befinde mich in der Diskussion mit Kolleg/innen oder lese hier den ein oder anderen merkwürdig daherkommenden Text oder Kommentar und denke mir (mal laut, mal im Stillen): „Oh Herr, schmeiß Hirn vom Himmel.“
Seltenst macht es daraufhin „plumps“, aber im Gespräch ergeben sich dann häufig beidseitig neue Sichtweisen und stimmige Erkenntnisse. Das zeigt mir, dass es wirklich sinnvoll ist, sich miteinander um den Verstand zu bemühen. Daher möchte ich uns alle zu mehr Dialogbereitschaft ermutigen. Es zeigt uns oft auch einen Ausblick weg von stehenden Vorurteilen (Klassifizierung hier untereinander anhand von Nicknames ist nicht ungewöhnlich; zwei Texte gelesen, Meinung gefällt auch nicht …et cetera pp.)
Und die Menschlichkeit, die in solchen Gesprächen in den Vordergrund rückt, lässt mich auch mein Gegenüber immer wieder als Mensch erkennen. Mit Fehlern. Nervtötend mitunter. Aber, auch in diesem Menschen wohnt Gott, in unserer Gemeinschaft will er sein. Darum bemühe ich mich, jeden zu akzeptieren. Darum will ich Gemeinschaft positiv gestalten – bildlich gesprochen:
Lasst uns schöne bunte Glasfenster malen, mal wieder durchfegen, die Heizung entlüften, die Lichter entzünden – sieht doch gleich viel ordentlicher und schöner aus, oder?
Damit meine ich keineswegs heimeliges Gruppenkuscheln. Ich meine Reflektiertheit in Reden und Handeln.
Achte auf dich, deine Worte und Gedanken,
Achte auf den anderen, sein Handeln und Reden und gib ihm Chance und Rückmeldung,
Achte auf Gott, auf das, was er dir zu sagen hat, darauf, ob er sich in und mit dir wohl fühlt.
In der Hoffnung, zunehmend seltener um „mehr Hirn!“ zu bitten wünsche ich euch allen eine gesegnete Woche![/i]