An(ge)dacht

Anspruch und Zuspruch für die Woche


Eine archivierte Kolumne von  SimpleSteffi

Samstag, 27. September 2008, 23:32
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Von allen guten Geistern verlassen

Aber du, Herr, sei du mit mir um deines Namens willen;
denn deine Gnade ist mein Trost: Errette mich!
(Psalm 109,21) [/i]
(nach der fortlaufenden ökumenischen Bibellese für diesen Sonntag)

Der Psalmdichter ist in einer schrecklichen Notlage. Er wird angefeindet, verleumdet und bedroht. Seine Widersacher verwenden Worte gegen ihn, die nur als Fluch bezeichnet werden können. Mit all dem tritt der Beter vor Gott und klagt ihm seine Situation. Alles, was seine Feinde gegen ihn sprechen und tun, breitet er vor Gott aus. Diese Feinde lönnen für uns vielfältige Formen annehmen, wir leiden, fühlen uns hilflos, wie de3r Beter des Psalms. Gott soll für ihn Stellung beziehen. Er soll gegenüber dieser Ungerechtigkeit, die er erlitten hat, nicht schweigen. Wir wünschen uns Fürsprecher, Unterstützer in unseren alltäglichen großen und kleinen Kämpfen. Besonders bitter wird es, wenn wir uns im wahrsten Sinne des Wortes von allen unseren "guten Geistern", sprich: Freunden, Familie, Kollegen verlassen und ausgeliefert fühlen.

Und dann kommt das große Aber. Auch wenn die Ungerechtigkeit bohrend schmerzt, das Aber lenkt mich wieder zu Gott zurück. Ja, ich kann mich verlieren in der Betrachtung dessen, was gegen mich ist. Aber - wenn die Feinde, wer oder was sie auch sind, gegen mich auftreten, dann sei du, Gott, wenigstens mit mir. Und wenn ich in mich hineinhöre, weine, bete, fluche, zweifle - es dauert meist nicht allzu lang, und ich habe das Gefühl, warme, ausgebreitete Arme zu spüren. Eine Ahnung, die allein stärker ist, als alle Feinde. Deine Zuwendung ist mir Trost. Dein Ja zu mir und meinem Leben gibt mir trotz allem Hoffnung und Halt.

Euch allen eine reich gesegnete Woche! [/i]

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Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag

wupperzeit (58)
(28.09.08)
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