Alle 591 Texte von nautilus

torpediere die stille wie ein u-boot da wird es ultraviolett vor angst der dreck spült sich aus meinem fleisch meersalz in den wunden

mit der Fingerspitze / in der Narbe / meines Vaters / ziehe ich / stumme Blutlinien / zwischen unseren / Generationen / frage für immer / ob alles okay ist / sehnsüchtig wartend / auf ein ehrliches Nein /

sie sitzt am Schornstein gegenüber ihre Sorgen gelten dem Regen dem Aas als könnte sie mich verstehen

näher bei dir / kann ich kaum sein / denke ich / starre vom Mond aus / auf dein Antlitz / aufs Kopfkissen gebettet / das ist verwässerte / Romantik denke ich / nebst einem Fluss der / einst durch meine / Misanthropen floss / wenn du...

zu viele Stunden vergingen in denen ich versuchte eine rieselnde Sanduhr zu malen kein Moment war von ausreichender Dauer

sechs Quadratmeter und einen überdachten Aschenbecher die Streunerkatze im Innenhof ein tiefer Lungenzug hier komme ich auf die Beine warte auf meine Ausgrabung

ich lege meine Wünsche in 55 Prozent weitgehend frei von Naivität und Lust auf mehr trockene Restmilliliter Hoffnung Nahe an der Halluzination von Glück

nein hinter / der versteinerten Stirn / pocht kein Herz / Tabletten / unterstützen / bei der chemischen / Reinigung der Filter / meines Gesellschaftsbilds / mit gestutzten Flügeln / lege ich mich ergeben / auf die Landebahn /

der Stuhl auf dem ich sitze ist hermetisch abgeriegelt das Kabel meiner Kopfhörer die Musik und du in Gedanken um mich kreisend

in meinem Schrank passt keine Tasse zur anderen sie nennen es eine degenerative Erkrankung ich glaube ich bin andersgleich oder gleichanders fülle mein zerbrechliches Genporzellan mit Leben und siehe da 250 ml bleiben 250 ml egal in welche Form...

Kastanienmännchen / am Fensterbrett / erzählen mir / vom nicht vermisst / werden / sie müssen als / Weihnachtswichtel / herhalten / Mützen über / durchtrennten / Frontallappen / verdecken den / Uhrzeigersinn / meines...

Haarrisse entlang des Rhythmus unserer Dissonanz faustgroße Worte hagelt das Crescendo auf ängstliche Herzen immer härter es wächst die Knochendichte

schon auf dem Weg zur S-Bahn sehe ich statt schwarzen Balken Muster über den Gesichtern der Verzweifelten habe mir Herbstlaub in die Falten um die Augen gesteckt Glücksscheuklappen denn golden ist mein Montag

im Briefkasten / Mahnungen statt / Verlagszusagen / abends auf die / Krisen angestoßen / sich selbst verwirklichen / heißt scheitern / Misserfolge und / das Waterloo ums / letzte Lachen / doch eins bleibt / festzuhalten / die...

die Navigation nach untergehenden Sternen Sandbänke werden in letzter Minute umschifft einmal Galionsfigur dann wieder über die Planke gehen nicht ich mit diesem Schiff dieses Schiff wird mit mir sinken

mit 60 beflügelten Gedanken pro Sekunde bin ich nah bei dir mein Herz schlägt uns den Kolibri

auf dem Weg / voneinander / an der Kreuzung / zur Heimatlosigkeit / verblasst das Grün / vorm Innigsten / ich bleibe /

Kerben im Unterholz sind deine Zweifel an mir Napalm darauf ich brandrode alles was uns im Weg steht

im Netz der schwarzen Witwe die Nabelschnur zum Henkersknoten hocke ich eingesponnen nicht ganz weil niemals ganz nur halb verrückt horte Kristalle aus Tränen derer die ich l...l...liebe zum Versalzen

hinter dem Grenzwall meines kleinen Geistes will ich ein Graffitikünstler sein

und ich berge mein verkapptes Herz noch einmal aus den Kiesgruben auf die Gefahr dass alles rutschen mag mich wieder unter sich begräbt du gingst auf spitzem Stein mit nackten Füßen den Weg in meine Mitte und hast mich nur so angesehen was...

außer mir / holt mich / keiner aus der / Vorstellung in / meinem Kopf / manchmal trete ich / die Regie ab / damit ich / jemand anderen / hassen kann / dich oder die / Pharmaindustrie / oder den ICD-10 / dann setze ich mich / ins...

damals waren Alkopops der Shit das bisschen Taschengeld kassierte der Typ an der Bar als Spende weil wir eh keinen Ausweis hatten immer der selbe NOFX Hoodie die Haare fettig die neuen Chucks extra dreckig gemacht dann spielten sie Killing In the...

rauben der Amsel noch ihr Klagelied hüllen das erste Licht vergebens in Rauchschwaden werden müder stets müder geben auf ein neuer Tag setzt uns unsanft auf das Pflaster vor dem Nachtasyl

das Neonlicht / hinter den Augen / schreit in den / Dunst des Abends / und du schreibst Zeilen mit / Brandbeschleuniger auf / den Gasherd / Zünder überflüssig / der Funke der / bist du /

enthauptet wird der Blick aus längst verjährten Zeiten mit ihm sterben abszedierte Nachtgedanken ganz langsam in das Morgenrot irgendwann werd ich vergessen die Schuldfrage gekürzt auf gut gepflegten Rasen bis dahin nähre ich mich an den...

dechiffriertest nicht / meine mangelnde Härte / unter all den / Worten aus Moos / war nur einer dieser / bekümmerten Steine / geborsten unter deinem / Griff / geboren / fürs Aufheben / Wegwerfen und / Sinken lassen / zum Grunde...

ich male uns in Fingerfarben dann sind wir Staub eine Textur aus Asche unter einem kirschblutroten Baum abstrakt irrwitzig in Farbe ertrunken

einmal zur tanke. ohne punkt und komma. zwischen neuanfang und implosion. komm näher, oder ach lass mal, weil ich angst hab. spürst du das kerosin in der luft? zwischen nord- und südhalbkugel spannt sich mein innerstes und was da blüht ist...

am Nabel meiner Innenschau pflanzte ich einst Nacht- schattengewächse in mir reift Gleichgültigkeit bevor die nächste Dürre kommt wird eifrig destilliert zur Desinfektion der Einsamkeit

Träume stranden / an ölverseuchten Ego- / Inseln / winden sich dort / mit totgeweiten Augen / und mit der Strömung / schwappt mangelnde Erfüllung / zurück ins kontaminierte Leben /

Bass- und Pulsfrequenz schlagen Wellen im Geflecht der Logik manchmal passt das Gewissen nicht zur Melodie mit Kilohertz gegen Nocturnes

in die kiste mit meinen gefühlen packe ich liebes- und abschiedsbriefe wunschzettel memoiren wenn ich zuklappe geht alles auf stand-by

eingeschlafen ohne / Zigarette im Bett / doch gebrannt / hat es trotzdem / vom Sofa aus / höre ich morgens / noch dein Herz / für uns schlagen / sind wir die / letzten beiden die / noch an ein Wunder / glauben dürfen /

geschenkt / niemals geborgt / gepflanzt / genährt an Liebe / nein nichts / schmälert die / Schönheit mancher / Trockenblume /

bis eben / habe ich / mich jung gefühlt / dann einmal / zu oft an / uns gedacht /

knöcheltief in einer Pfütze zu großer Erwartungen stehen wir und werfen rücklings Münzen in die Moldau eine Möwe taucht nach unserem Glück wir sind nur noch zwei Menschen ohne Zauber gemeinsam in einer fremden Stadt

am Bahnhof begraben unter gefühlsmüden Menschen wünschte ich ich wäre unempfindlich flüchte mich notgedrungen giftig entlang der Mauerrisse in mich selbst

ich kenne den vollen Namen meines Feindes wir spielen Karten trinken Rum später beim Flaschendrehen an Bord der Jolly Roger küsse ich zum ersten Mal einen Mann verfange mich in seinem goldenen Haken alles wie immer denke ich willkommen im Immer...

Sofort nachdem ich die Bar betreten hatte, fiel mir eine Frau die relativ abseits alleine an einem Tisch, mit dem Rücken zu mir saß auf. Kein Zweifel, das musste sie sein. Sie schien bereits bestellt zu haben, also ging ich zuerst an die Theke...

erste Scheinwerfer / durchschneiden / die kalte Luft / stehe auf / dem Balkon versuche / nicht zu rauchen / Kaffee dampft / zwischen kalten / Fingern / versenke meine / Gedanken darin / rette sie vor / dem Gefrierpunkt /

ich finde mich wieder in der Einsamkeit einer weißen Tapete knarrenden Stiegen die schuldzuweisend an meiner Zimmertüre vorbeiführen noch heute lausche ich dem Ungesagten sehe die Blicke die mich nicht wahrnehmen hoffe darauf dass morgen mein...

Todeswunsch stand immer ganz oben auf der Liste bei Amazon ich kann nicht malen ich konnte immer nur überzeichnen jetzt inhaliere ich die Ölfarben ziehe die Kreidestifte DHL klopft liefert mir Einsamkeit

der Herbst hält mir blutroten Ahorn vor die Augen und Billy Joel sang damals nicht von mir konnte nichts werden außer älter da half auch das Piano nicht Vienna so sagen die Blätter never waits for you

trage mein offenes Herz / in zwei Stücken / weit vor mir her / stumpfes Schmerzempfinden / in den Venen / beim Versuch euch / zu umgehen /

ich bin die Dunkelziffer / getaggt an die Mauern / des Elfenbeinturms / eine Synthesizerkomponie / aus Folgetonhörnern / zu eurem Herzversagen / nachts putze ich die / Kinderhandabdrücke von / euren Schaufensterleben /

die Jahre verstreichen überschreibe uns auf unzähligen Seiten nachts kommst du immer noch um enttäuscht von mir zu sein wieder schlaflos denke ich es ist jetzt genug bitte dich verlasse meine Gedanken

letzte Schritte / bevor du den / Schlüssel im Schloss / umdrehst / mit ihm / deine Gedanken / den Glauben an dich / und alle anderen / vielleicht bist du / der Windstoß für / die letzte Pusteblume / auf dem Vordach / zur Hölle /

früh morgens streunt er durch den Innenhof nimmt meine stummen Blicke wahr verschwindet lautlos meinen Willen in den Fängen

du hast mich gesehen ohne den Blick zu senken und die Tiefe der Ostsee in deinen Augen hat mich verschluckt 459 Meter unter der Wasseroberfläche lebe ich nun von den Luftblasen die du mir schenkst